AMD: Rote Zahlen läuten das Ende der Ära Ruiz ein

Mit den schlechten Zahlen des zweiten Quartals ist das Maß voll. Der AMD-Chef Hector Ruiz gibt seinen Posten auf und macht Platz für einen neuen CEO. Ruiz wurde vor allem das Desaster des 5,4 Milliarden-Dollar teuren Kaufs von ATI angelastet.

Im Januar 2000 kam Ruiz von Motorola zu AMD. Bis April 2002 war er dort als COO beschäftigt, danach wurde er zum CEO ernannt. Er konnte im Laufe seiner Karriere zunächst große Erfolge für das Unternehmen verbuchen: AMD nahm Intel mit den Athlon- und Opteron-Prozessoren Marktanteile ab, lag auch technologisch kurzfristig in Führung.

Der 46-jährige Meyer galt schon lange als Nachfolgekandidat. Doch bislang war unklar, wie lange das Board noch an Ruiz festhalten will. Meyer gilt als erfahrener Experte auf dem Gebiet der Chipherstellung – bereits seit 1995 ist er bei AMD angestellt.

In seiner neuen Position als CEO soll er den Intel-Konkurrenten wieder aus den roten Zahlen führen, doch Experten zweifeln, ob er nicht für viele AMD-Probleme mitverantwortlich ist. Denn Meyer war schon in den letzten Monaten immer häufiger im Vordergrund von strategischen Entscheidungen gerückt. “Wir haben unser Potenzial nicht ausgeschöpft”, erklärte Meyer dessen ungeachtet und versprach, AMD in der zweiten Jahreshälfte wieder in die Gewinnzone zu führen.