IBM drängt auf virtualisierte Datenzentren

Angesichts der Tatsache, dass Datenzentren immer größer werden, sei es eine große Herausforderung die notwendige Stromversorgung sicherzustellen, sagte Helen Armitage, Vice President für System Software Development bei IBM. Künftig müssten Datenzentren deshalb genau soviel Geld für die Stromversorgung ausgeben wie für die Hardware.

Vor allem im Bereich medizinischer Bilddatenbanken und bei Finanzdienstleistungen erwartet die IBM-Managerin ein rapides Wachstum. “30 Prozent des weltweiten Speicherbedarfs der kommenden zwei Jahren wird im Bereich medizinischer Bilder liegen”, so Armitage während der Share-Konferenz im kalifornischen San Jose.

Gleichzeitig würden bereits jetzt durch den internationalen Finanzhandel täglich fünf Milliarden Nachrichten produziert. Innerhalb werde diese Zahl auf 130 produzierte Nachrichten pro Tag steigen. Vor diesem Hintergrund verdopple sich der Speicherbedarf der Datenzentren alle 18 Monate.

Sie gehe deshalb davon aus, dass im kommenden Jahr 200 Milliarden Dollar die Ausrüstung von Datenzentren ausgegeben werde – vor einigen Jahren waren es noch 30 Milliarden. “All das verlangt von uns eine neue Herangehensweise”. Derzeit seien die Datenzentren nicht dafür ausgelegt, um mit solchen Wachstumsraten fertig zu werden. Es sei deshalb an der Zeit, eine passende Architektur für die Datenzentren zu entwickeln.

Eine Schlüsselrolle käme dabei den Themen Virtualisierung, SOA und Cloud Computing zu. Sie seien zwar keine Wunderwaffen, aber auf dem Weg zum Datenzentrum der Zukunft der einzig richtige Weg.