BI verjüngt den Mainframe

Business Intelligence (BI) soll den Mainframe-Umgebungen zu neuem Glanz verhelfen. Madan Sheina, Senior Analyst bei der Marktforschungsfirma Ovum will nachweisen, dass noch viel Leben in den Kisten steckt. Vorausgesetzt, man verwendet sie für moderne und komplexe Anwendungen wie BI. Das wird ihre Fähigkeiten voll ausreizen.

Dennoch haben viele BI-Anbieter den Geist aufgegeben, als es darum ging, ihren Einfluss auf den Mainframe auszuweiten. Indem sie dies tun, verpassen sie unserer Ansicht nach eine Chance. Sie sollten noch einmal darüber nachdenken. Unserer Ansicht nach kann man aus BI auf dem Mainframe einige Vorteile ziehen. Zum einen erlaubt es Unternehmen, die Performance ihrer hochentwickelten Datenanalyse vertrauenswürdig und sanft zu skalieren. Das gilt auch für andere BI-Funktionen und deren Skalierung gegen große Datenmengen.

Zum zweiten betrachten immer mehr Kunden BI als eine geschäftskritische Anwendung. Warum soll sie also nicht auf einer widerstandsfähigen und skalierbaren geschäftskritischen Plattform laufen? Diese spielt direkt auf die Stärken des Mainframe an: Prozessoren-Power auf Geschäftsniveau, Hochverfügbarkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und eine sichere und zentrale IT-Verwaltung. Außerdem handelt es sich bei BI um einen immer noch wachsenden Markt. Indem die Software auf den Mainframe gehoben wird, können Unternehmen ihre Mainframe-Investitionen gleichzeitig schützen und ausbauen. Dies etwa, indem sie BI für die Legacy-Modernisierung verwenden, ohne dabei ihre Mainframes zu ersetzen.

Wer über ein Geschäftsmodell mit BI auf dem Mainframe nachdenkt, muss folgende Faktoren sorgfältig berücksichtigen:

Es gibt immer noch die klassischen Mainframe-Mythen. Sie verbinden die Architektur traditionell mit hoher Total Cost of Ownership; einem Mangel an fortgeschrittenen Anwendungen; Unmöglichkeit für die Unterstützung von Realtime- und Low-Latency-Prozessen; schlechte Datenintegration im Backend; Mangel an Mainframe-Kenntnissen und schließlich zu steile und unflexible Entwicklungs- und Maintenance-Kurven.