BI verjüngt den Mainframe

Business Intelligence (BI) soll den Mainframe-Umgebungen zu neuem Glanz verhelfen. Madan Sheina, Senior Analyst bei der Marktforschungsfirma Ovum will nachweisen, dass noch viel Leben in den Kisten steckt. Vorausgesetzt, man verwendet sie für moderne und komplexe Anwendungen wie BI. Das wird ihre Fähigkeiten voll ausreizen.

Während einige Punkte heute noch stimmen, werden andere bereits adressiert. So haben sich Mainframes stark weiterentwickelt. Heutige Mainframes sind mit moderner Partitionierung, Virtualisierung und Workload Management ausgestattet. Sie haben die Fähigkeit, gemischte BI-Workloads zu unterstützen. Und zwar ohne die Queries parallel durch die Serverknoten zu schleusen, welche sehr komplex abzustimmen und zu verwalten sind. Die Kosten waren immer ein Hinderungsgrund für Mainframe Computing. Aber Hersteller wie SAS und IBM führen jetzt Preisstrategien und Open Source Deployment ein. Das macht die Sache erschwinglicher.

Damit verbleiben aber noch einige Fragen. Zum einen sind Mainframes nicht mehr allein in der IT-Umgebung wie noch in den 1970er und den frühen 1980ern. Sie koexistieren heute in einer heterogenen Welt aus Client-Server-, Web-SOA-, Software-as-a-Service-Systemen und immer häufiger Cloud Computing. Werden sie es jemals schaffen, ein guter Bürger der Unternehmens-IT-Infrastruktur zu werden? Kunden sollten sich fragen, wie leicht sie sich in diese modernen Architekturen einfügen können. Unsere Erfahrung zeigt, dass es hier noch viel zu tun gibt.

Trotzdem Datenvolumina und Workload-Prozesse auf dem Höchststand sind, hat sich beispielsweise die Anzahl der Mainframe-Könner im Rechenzentrum nicht sehr stark verändert. Das bleibt vielleicht die größte Herausforderung für den Mainframe. Es gibt einfach nicht genügend junge, intelligente Menschen, die die Mainframe-Fingerfertigkeiten solchen Dingen wie PHP, Java, Flash oder den “hippen” Web-2.0-Techniken vorziehen.