iPhone-Fans um 700.000 Euro geprellt

Der Verdacht gegen einen Online-Händler in den Niederlanden erhärtet sich immer mehr: er soll Hunderte von Verbrauchern um ihr Geld geprellt haben. Dabei trifft die Opfer aber auch etwas Schuld: Sie bezahlten einem Unbekannten die begehrten iPhones gegen Vorauskasse und ohne jede Sicherheit. Einfach auf Treu und Glauben.

Wer bei dem niederländischen Online-Händler Robert van Z. ein Apple iPhone kaufte, wird wohl auf seinen Forderungen sitzen bleiben. Er wird wahrscheinlich sein Geld nie wieder sehen. Und auch kein iPhone. Dies melden mehrere holländische Online-Portale. Die Rede ist von 700.000 Euro, die der Händler veruntreut haben soll.

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Robert van Z., laut niederländischen Medien Betreiber der Website iPhonehelpdesk.nl, habe kein einziges iPhone ausgeliefert. Allerdings habe er mindestens 700.000 Euro von Interessenten eingenommen. Das Geld sei ebenso verschwunden wie der Händler, hieß es weiter. Wahrscheinlich habe er sich nach Russland oder Brasilien – seinem bevorzugten Urlaubsland – abgesetzt.

iclear, der Betreiber eines treuhänderischen Sicherheits-Bezahlsystems, wies jetzt darauf hin. “Es gibt auf der ganzen Welt kein technisches Bezahlverfahren, das Betrüger erkennt”, sagte iclear-Geschäftsführer Michael Sittek.

“Die Menschen vertrauen auf Versprechungen und gut gemachte Websites, achten auf SSL-Verschlüsselung und dergleichen technische Details. Aber das sicherste Bezahlverfahren nützt nichts, wenn das Geld bereits auf dem Konto des Händlers ist und der abtaucht. Sicherheit heißt in diesem Fall, der Händler bekommt sicher das Geld, der Käufer schaut in die Röhre.” Da solche Dinge natürlich genau so gut in Deutschland passieren können, rät er zu mehr Aufmerksamkeit im Online-Einkauf.