PLM 2.0 macht jeden zum Designer

Das Mitmach-Internet erobert nun auch die Software für industrielle Entwurfs- und Produktionsprozesse (PLM). Nicht nur Designer und Ingenieure aus Konstruktion und Fertigung werden bald stationär wie mobil ihre PLM-Applikationen bearbeiten. Auch Verbraucher sollen stärker denn je in den Prozess der Produktentstehung zuvor eingebunden werden.

Das technische V6-Konzept sieht vor, dass das PLM der neuen Generation gemäß SOA-Standards aufgesetzt wird. Service-orientierte Architekturen (SOA) ermöglichen es den Verantwortlichen, Geschäftsprozesse zu analysieren und diese strukturiert in die IT-Landschaft einzubinden. Die dadurch mögliche schnelle PLM V6-Einführung über lediglich einen Server und nur eine Datenbank für alle Anwendungen senkt die Betriebskosten und soll eine effizientere Zusammenarbeit aller Beteiligten ermöglichen. Zudem sollen in V6 implementierte Geschäftsmodelle flexibel an verändernde Anforderungen anpassbar sein.

Laut Laurent Couillard, bei Dassault Systèmes verantwortlich für den Vertrieb in Nordeuropa, sind alle V6-, aber auch sämtliche Elememte der Vorgängerversionen V4 und V5 ‘SOA-ready’, lassen sich also in vorhandenen Architekturen nutzen. Außerdem ermögliche V6 mittels der integrierten MatrixOne-Technologie Zugriff auf das gesamte vorhandene Wissen im Unternehmen, unabhängig vom Standort der Datenquelle.

Ein V6-Anwender der ersten Stunde, das weltweit exportierende und fertigende Maschinenbauunternehmen Schuler AG hat mit V6-Piloten bereits sehenswerte Effekte erzielt. Hierzu gehören gute TCO-Werte und die Möglichkeit, auf Basis schon weit integrierter Architekturen beispielsweise neue Akquisitionen sehr schnell in die bestehenden Systeme integrieren. “Zusammenarbeit über das Internet und Content Authoring sind für unser Unternehmen extrem wichtig”, sagt Walter Knoblauch, PLM-Manager bei Schuler in Göppingen.

Er führt weiter aus: “V6 versetzt Anwender in die Lage, gleichzeitig und in Echtzeit über eine einfache Internetverbindung zusammenzuarbeiten. Die 3D-Benutzeroberfläche erleichtert es allen Beteiligten, auf den Produktlebenszyklus einzuwirken – den Konstrukteuren, den Zulieferern und den Endkunden.” Weitere Pilotanwender sind der osteuropäische Agrar- und Baumaschinenhersteller Amaco, der französische Autokonzern Renault oder Microsoft Live Earth. Dort können Nutzer ihr dort findbares Haus mit DS-Tools schicker als in der gegenwärtig erkennbaren Auflösung modifizieren.