AMD: Shanghai muss es richten

Die Fehler bei der Markteinführung von AMDs großem Hoffnungsträger Barcelona muss jetzt eine neue Server-CPU wett machen. Shanghai, so der Code-Name, soll den Konkurrenten Intel wieder stärker unter Druck setzen.

“Wir hatten einige Fehlstarts bei der Markteinführung von Barcelona und wollen nun so viel Energie in Shanghai stecken wie möglich”, so Patla weiter. Man habe als Unternehmen von den Fehlern gelernt und wolle diese künftig vermeiden. AMD werde diesmal auch keine Fehlerhaften Chips ausliefern – wie bei Barcelona geschehen. Man wolle bei AMD daher alles tun, um die Gesundheit des Chips, den Zeitplan aber auch das Vertrauen der Partner sicher zu stellen, versichert Patla.

So wird im vierten Quartal 2008 wohl nicht nur der neue Chip angekündigt. Zeitgleich sollen auch die ersten Hersteller ihre Server präsentieren. Umso wichtiger sei es daher, dass die CPU allen Anforderungen genüge.

“Wir stecken schon mitten in der Herstellung”, erklärt Patla. Schon sehr bald würden die ersten Exemplare ausgeliefert. Die verzögerte Markteinführung von Barcelona hat Intel die Gelegenheit gegeben, den Technologievorsprung in einigen Bereichen, den AMD vor wenigen Jahren in neue Marktanteil umzusetzen wusste, wieder zurückzugewinnen. Nun braucht AMD dringend neue Anreize für Anwender, um wieder gegen das Intel-Angebot punkten zu können. Gleichzeitig muss das Unternehmen eine Restrukturierung verdauen.

Und das ist der Schlachtplan: Nach Shanghai und dem Desktop-Derivat Deneb wird im vierten Quartal 2009 ein sechskerniger Chip mit dem Code-Namen Instanbul auf den Markt kommen. Wenn Intel bis dahin nicht mit weiteren Überraschungen aufwartet, könnte sich AMD so wenigstens wieder in die schwarzen Zahlen retten.

Fotogalerie: Intel präsentiert Prozessor mit sechs Kernen

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