Collaboration erobert Outsourcing

Outsourcing, zumal Offshore, hängt von der richtigen Kommunikation ab. Dabei hilft möglicherweise der Ansatz der Collaborative Software Development Networks. Das richtige Ressourcenmodell und ein beinharter Vertrag mit Sanktionsklauseln reichen nicht aus. Es geht besser fürs Unternehmen, wenn sich die Team-Mitglieder gegenseitig kontrollieren.

Wichtig sei dabei nur, dass der Kreis der Teilnehmer keinesfalls von vornherein festgelegt wird. Die Netzwerke leben davon, dass alle möglichen Beteiligten vollen Zugang zu den Diskussionen und Informationen erhalten sollen und mitdiskutieren dürfen: Das betrifft Manager, Fachabteilungen, die Kostenstelle, sogar die Konkurrenz und Partner sowie Zulieferer. Erst wenn das Wissen jedes nur denkbaren, am Ausgang des Projektes Interessierten mit eingeflochten oder verworfen werden kann, funktioniert das Netz.

Wird es, wie oft üblich, auf die unmittelbaren Entwickler reduziert, so geht viel verloren und die Arbeit wird engstirnig. Auch die Funktion als Selbstregulativ kann so nicht wirken, weil die Fachleute über alle Sprachgrenzen hinweg schnell so etwas wie “Corps-Denken” untereinander entfalten. Kritisch und lebendig wird es demnach erst, wenn jeder mitredet. Ähnliche Konzepte werden bereits seit dem Jahr 2003 theoretisch untersucht. Jetzt gibt es erste Firmen, die genau dies versuchen und deren Erfolge messbar sind. Derzeit darf ABeam diese hochinnovativen Unternehmen nicht nennen.