Viel Open Source in Microsofts Silverlight

Als eine plattformübergreifende Technologie zur Darstellung von Multimedia-Inhalten positioniert Microsoft Silverlight. Zudem veröffentlicht der Hersteller Spezifikationen und Code der neuen Version 2.0 unter einer quelloffenen Lizenz.

Für Expression Studio 2, das zahlreiche Design- und Entwicklungswerkzeuge für Silverlight umfasst, stellt Microsoft ein kostenloses Service Pack bereit. Die englische Version des Service Pack ist ab sofort verfügbar, die deutsche Fassung erscheint in etwa zwei Wochen. Mit Expression Studio 2 können Designer und Entwickler Applikationen für Silverlight 2 auf Basis aktueller .NET-Technologien erstellen.

“Schon heute hat ein Viertel aller weltweiten Nutzer Zugriff auf einen PC, auf dem Silverlight installiert ist”, versichert Scott Guthrie, Corporate Vice President der Entwicklungsabteilung bei Microsoft. 25 Prozent aller weltweiten Nutzer klingt erst einmal nicht schlecht. Unklar ist dabei, wie Microsoft “Zugriff haben” definiert und damit wie diese Zahl zustande kommt.

Doch um Silverlight auf Augenhöhe mit Adobes Flash-Technologie zu bringen, die laut Adobe auf rund 95 Prozent aller PCs installiert ist, hat Microsoft noch einen weiten Weg vor sich und dessen ist sich der Hersteller auch bewusst. Das bestätigt Microsoft Corporate Vice President Scott Guthrie gegenüber Analysten: “Wir wissen, dass es einige Jahre dauern wird, bis wir das Deployment haben, das wir uns vorstellen.” Auch wenn Microsoft bereits mehr als 150 Partner für Silverlight vorweisen kann. Mittelfristig sieht sich Microsoft auf etwa der Hälfte aller PCs. Doch gibt es bereits erste Rückschläge. So hat etwa Apple Silverlight auf dem iPhone ebenso wie Adobes Flash abgelehnt. Google ‘schaut’ sich Silverlight auf dem Handy Android derzeit noch an. Mit Chrome, dem neuen Google-Browser, allerdings läuft die Software offenbar gut.

Eine hohe Verbreitung ist vor allem wichtig, um Entwickler und Unternehmen als Anwender zu gewinnen. Aber Microsoft hat inzwischen dazu gelernt. Daher hat das Unternehmen auch Teile von Silverlight als Open Source frei gegeben und das Eclipse-Projekt gestartet – schlicht und einfach, um mehr Entwickler auf seine Seite zu ziehen. Dennoch hat weder Adobe noch Microsoft die jeweilige Technologie zu 100 Prozent Open Source gemacht.