Geschäftsprozesse richtig optimieren

30 Prozent aller Projekte zur Geschäftsprozessoptimierung in Europa bringen nicht die erwarteten Vorteile. Dies geht aus einer Studie von Logica Management Consulting und The Economist Intelligence Unit (EIU) hervor.

In der Studie wurden zudem Besonderheiten deutscher Unternehmen ermittelt. “Uns hat erstaunt, dass der monetäre Fokus in Deutschland nur für 48 Prozent der Befragten relevant ist”, sagte Logica-Manager Thomas Gläsner. “Die Motivation für Veränderungen in den Geschäftsprozessen ist in Deutschland vielschichtiger und heterogener.”

Ausschlaggebend sei für deutsche Unternehmen der Wunsch, sich an Best-Practice-Beispielen zu orientieren (52 Prozent), aber auch die Reaktion auf Veränderungen in der Wettbewerbssituation, der Wunsch nach Verbesserung der Kundenbeziehungen oder das Standardisierungsbestreben auf internationaler Ebene – jeweils 27 Prozent der Befragten gaben einen dieser Gründe an.

Insgesamt unterscheide sich die Art und Weise, wie deutsche Unternehmen die Geschäftsprozessoptimierung angehen, von der Herangehensweise in anderen europäischen Ländern. Befragt nach den für diese Projekte benötigten Disziplinen und Fähigkeiten nannten deutsche Führungskräfte Projektmanagement (91 Prozent) und IT (79 Prozent). “Das sind die klassischen Disziplinen. Man könnte sie als preußisch anmutende Tugenden bezeichnen”, so Gläsner.

‘Weiche Faktoren’ wie Kommunikation und Training besitzen dagegen in Europa mit 56 Prozent eine weit höhere Bedeutung als in Deutschland mit 36 Prozent. Abweichungen sind außerdem bei den strategischen Themen wie Business-Planung und Methoden-Know-how zu erkennen: “Beide Dimensionen besitzen bei den Führungskräften in Europa mit 33 und 22 Prozent eine Bedeutung, während sie für deutsche Unternehmer mit 18 und 15 Prozent ein gutes Stück abfallen.”

Der Report steht auf der Website von Logica Deutschland in englischer Sprache zum kostenlosen Download bereit.