Siemens versprühte digitale Graffiti

Siemens hat bei der “Langen Nacht der Forschung” in Linz einen Test seiner Digitalen Graffiti-Technologie durchgeführt. Diese liefern Informationen zum Beispiel über Sehenswürdigkeiten direkt auf mobile Empfänger. Nähert sich ein Nutzer einem Ort, an dem ein solches Graffito hinterlegt ist, werden Daten über den Mobilfunkstandard UMTS an sein Handy oder ein anderes Endgerät übertragen.

Die Digitalen Graffiti von Siemens sind damit eine vergleichsweise kostengünstige Möglichkeit, ortsgebundene Informationen zur Verfügung zu stellen, weil keine weitere Infrastruktur nötig ist. Sie verwenden die Satellitennavigation GPS, mit dem ein Gerät jederzeit seine Position bestimmt. Die Siemens-Forscher haben die Technik gemeinsam mit Wissenschaftlern der Johannes Kepler Universität in Linz entwickelt.

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In der konkreten Anwendung in Linz waren die mobilen Empfänger in Bussen installiert, in denen die Besucher der Forschungsnacht zu den sieben Veranstaltungsorten im Stadtgebiet gefahren wurden. Dabei waren fünf Busse auf zwei Routen unterwegs. Alle Busse wurden mit GPS ausgestattet, so dass dem Graffiti-System die aktuelle Position jedes Busses bis auf wenige Meter genau bekannt war. In einem der Busse waren zwei große HD-Displays eingebaut. Jedes der Displays zeigte eine Karte von Linz mit den aktuellen Positionen der einzelnen Busse sowie Zusatzinformationen, abhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort des Busses.

Insgesamt wurden etwa 30 digitale Graffitis entlang der Fahrtroute verstreut. Für jeden der sieben Veranstaltungsorte war ein Graffito vorgesehen, das den Ort und die dort gezeigten Exponate näher beschreibt. Damit erfuhren die Besucher bereits im Bus, was sie erwartet. Weitere Graffiti zeigten Sehenswürdigkeiten von Linz, an denen der Bus vorbei fährt, etwa die Nibelungenbrücke, das Kunstmuseum Lentos oder das Ars Electronica Center.