Yahoo-Chef Yang bettelt um Kaufangebot von Microsoft

Nach fast einjähriger Suche nach Alternativen hat Yahoo-Chef Jerry Yang einen Verkauf des Internetkonzerns an Microsoft als den weiterhin besten Weg bezeichnet. “Heute muss ich sagen, das Beste was Microsoft machen kann, ist, Yahoo zu kaufen. Ich glaube, das ist keine schlechte Idee”, erklärte Yang dem staunenden Publikum des Web-2.0-Summit in San Francisco.

“Nach einer viermonatigen Überprüfung inklusive mehrfacher Diskussionen über mögliche Veränderung des Abkommens ist nun klar, dass die Wettbewerbsbehörde sowie einige Werbetreibende weiterhin Bedenken gegenüber einer Partnerschaft zwischen Yahoo und Google haben”, erklärte David Drummond, Senior Vice President for Corporate Development bei Google in einem Blogeintrag.

“Auf lange Sicht ist dies weder im Interesse von Google, noch im Interesse unserer Nutzer. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, die Vereinbarung zu beenden”, so Drummond weiter.

Vor diesem Hintergrund halten Branchenbeobachter einen erneuten Anlauf von Microsoft im Rennen um das Suchgeschäft von Yahoo für wahrscheinlich. So stellt sich ZDNet-Microsoft-Spezialistin Mary Jo Foley in ihrem Blog die Frage, ob Yahoo mittlerweile “verzweifelt genug” ist, um das Suchgeschäft zu verkaufen. Auch die Experten beim Wall Street Journal halten einen neuerlichen Übernahmeversuch durch Microsoft für wahrscheinlich.

Eine wichtige Rolle bei einem möglichen Kauf des Yahoo-Suchgeschäfts spielt dabei erneut der Investor Carl Icahn, der mittlerweile im Aufsichtsrat von Yahoo sitzt und seit Monaten einen Verkauf von Yahoo an Microsoft anstrebt.