Die Cybercrime-Prognose 2009

Im kommenden Jahr müssen sich die Anwender auf mehr und raffiniertere Hacker-Angriffe gefasst machen. Das geht aus aktuellen Prognosen hervor, die die Sicherheitsunternehmen Finjan und MessageLabs veröffentlicht haben.

Bereits 2008 sahen sich iPhone-Besitzer mit Angriffen konfrontiert, die als kostenloser Download von Software-Anwendungen oder Spielen getarnt waren. Bisher glichen diese Attacken noch eher Dumme-Jungen-Streichen. Es sind heute zwar 400.000 Schadprogramme für PCs im Umlauf, aber ‘lediglich’ 300 Mobilfunk-Viren. 2009 dürfte sich dies jedoch ändern, da Kriminelle nun Möglichkeiten entdecken, wie sich mit den Sicherheitslücken mobiler Endgeräte Geld verdienen lässt.

Ende 2008 wurden bedeutende Botnets durch die Schließung der Provider Intercage und McColo zerschlagen. Die Hacker werden jedoch ersatzweise Hosting-Dienste in Ländern wie Russland, Brasilien oder China finden. Die Cyber-Kriminellen lernen zudem aus dieser Erfahrung. Sie werden die Botnet-Technologie optimieren und damit einem neuen Botnet-Vormarsch den Weg bereiten.

Die technologisch anspruchsvollsten Botnets werden 2009 in Form der Hypervisor-Technologie realisiert. Dabei wird die Malware als eine Virtualisierungsebene direkt auf der Hardware eingesetzt und fängt zentrale Betriebsystemaufrufe ab. Dies bedeutet, dass das reale Betriebssystem von der Existenz der Malware nichts mitbekommt.

Maya
Der Virus ‘Maya’ erschleicht sich über den Kernel Zugang zu Windows-Funktionen.
Bild: Kaspersky Labs