Apple bald ohne Steve Jobs?

Die Bekanntgabe des Apple-Chefs, kommendes Jahr nicht mehr auf der Macworld aufzutreten, hat für für eine geschockte Apfelgemeinde und viele Gerüchte gesorgt. Hat Jobs wieder gesundheitliche Probleme – oder gibt es keine neuen Produkte anzukündigen?

Dann folgten Gerüchten über eine neuerliche Krebserkrankung von Jobs. Bekanntlich hatte er bereits 2004 erfolgreich eine Chemotherapie durchstanden. Ein Apple-Sprecher wollte nichts über den derzeitigen Gesundheitszustand des Apple-Chefs sagen. “Wenn Steve darüber entscheidet, dass er nicht mehr länger in der Lage ist, den Job bei Apple auszuüben, bin ich mir sicher, dass er es uns wissen lässt”, sagte der Apple-Sprecher.

Es lässt sich jedoch nicht abstreiten, dass der stets in Jeans und Rollkragenpullover gekleidete Jobs sehr abgemagert erscheint. Jobs selbst reagiert auf solche Gerüchte rund um seinen angeblichen Tod sarkastisch. Erst vor kurzem hatte die Finanz-Agentur Bloomberg einen 17 Seiten langen Nachruf “aus Versehen” online publiziert. Aufgrund dieser Veröffentlichung ließ er in San Francisco einen bekannten Spruch von Mark Twain an eine Wand projizieren: “Die Gerüchte über meinen Tod sind stark übertrieben.”

Viele Apple-Anhänger, Analysten und Aktionäre fragen sich, wie Apple ohne seinen Hauptakteur funktionieren soll. Doch die Befürchtungen sind übertrieben: Der Computerhersteller hat mehr als nur seinen CEO – hinter den Kulissen wirkt nicht nur Jobs, sondern diverse andere Macher.

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“Es ist nicht so, als hätte Jobs jemals selbst eine Idee eingebracht, er hat sie nur gefiltert”, berichtete Bill Bull, ein pensionierter Apple-Ingenieur gegenüber dem ‘Wall Street Journal’. Apple-Mitarbeiter wie Tony Fadell waren es, die einst Jobs von der Idee des iPods überzeugen konnten. Für das außergewöhnliche Design der Apple-Produkte – wie dem MacBook Air – sorgt Industrial Design-Chef Jonathan Ive. Ein weiterer Manager, nämlich Scott Forstall, setzt mit seinem Team das Betriebssystem für das Apple iPhone um.

Es kann momentan nur gemutmaßt werden, wieso Jobs sich von der Macworld zurückgezogen hat. Vielleicht tritt Jobs nur einen Schritt zurück und versucht so Platz für neue Gesichter zu machen – genügend personelles Potential wäre durchaus vorhanden.