Siemens macht die Behördennummer 115

Siemens Enterprise Communications hat als Generalunternehmer die Ausschreibung der Bundesregierung für die geplante Behördenrufnummer 115 gewonnen.

Zusammen mit der USU AG und dem ITDZ Berlin wird der Münchner Konzern die Wissenszugriffsplattform für die einheitliche Behördenrufnummer 115 für das Bundesministerium des Inneren umsetzen.

Schon in naher Zukunft sollen Bürgerinnen und Bürger unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 115 telefonische Auskünfte über Leistungen wie Müllabfuhr oder Elterngeld der öffentlichen Verwaltung auf kommunaler, Landes- und Bundesebene erhalten. Das BMI leitet zusammen mit dem Bundesland Hessen das Projekt.

In der ersten Stufe des Pilotbetriebes, der schon kommendes Jahr starten soll, sollen Anrufer in den teilnehmenden Modellregionen Auskunft zu etwa 100 kommunalen Leistungen der öffentlichen Verwaltung erhalten. Für die Bundes- und Landesebene betreffende Auskünfte werden in der ersten Stufe jeweils 25 Leistungen zur sofortigen Beantwortung vorgehalten.

Die Wissenszugriffs-Software kommt vom Möglinger Softwarehaus USU AG. Das IT-Dienstleistungszentrum des Landes Berlin (ITDZ) übernimmt den Aufbau und Betrieb der zentralen IT-Infrastruktur und betreibt das Verfahren in seinem hochsicheren Data-Center.

Die komplexen inhaltlichen Anforderungen werden durch eine intelligente Wissensdatenbank erfüllt. Damit sind Servicecenter-Mitarbeiter künftig in der Lage, rasch auf die relevanten Dokumente zuzugreifen und qualifiziert Auskünfte zu erteilen. Mit einer einzigen Anfrage durchsucht das integrierte Recherche-System verschiedene Quellen, eliminiert Rechtschreibfehler und berücksichtigt auch Synonyme. So findet dieses Werkzeug mit dem Suchbegriff “Lappen weg” auch Lösungsdokumente, die sich auf “Ersatzführerschein beantragen” beziehen. Die 115-Wissensdatenbank gründet auf Erfahrungen mit dem USU KnowledgeCenter.

Das ITDZ Berlin übernimmt den Aufbau und performanten Betrieb der Server und Speichermedien für die Anwendungen und Datenbanken.