Qimonda erhält Gnadenfrist

Tausende Qimonda-Mitarbeiter können kurz vor Weihnachten aufatmen. Der von Insolvenz bedrohte Speicherchip-Hersteller bekommt ein Darlehen in Höhe von 325 Millionen Euro. Damit ist der Geschäftsbetrieb gesichert – vorläufig.

Auch das Topmanagement wolle einen Beitrag zur Rettung leisten. Die Zielgehälter sollten um durchschnittlich 20 Prozent reduziert werden. Qimonda erklärte zudem, man wolle die Zahlen für das vierte Quartal erst veröffentlichen, wenn die Effekte des nun gefundenen Hilfspakets berechnet werden könnten. Dies dürfte Mitte Januar der Fall sein.

Die Hoffnungen liegen nun auf der Buried-Worldline-Technologie von Qimonda. Die Fertigung in der neuen Technologie wird so schnell wie möglich hochgefahren. Die besonders kleinen und energiesparenden Buried-Worldline-Chips sollen vor allem in mobilen Geräten eingesetzt werden.

Experten rechnen damit, dass Qimonda das Geschäftsjahr 2008 mit einem Defizit von 1,9 Milliarden Euro beenden wird. Der Hersteller hatte angekündigt, 3400 Stellen abzubauen, die Hälfte davon in Deutschland. Die drohende Insolvenz ist jetzt erst einmal abgewendet.

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