Das hilft IT-Freiberuflern in der Krise

IT-Freiberufler waren die ersten, die die Folgen der Wirtschaftskrise am eigenen Leib erfahren haben – und sie werden die letzten sein, die davon profitieren, wenn es wieder Aufwärts geht. Der Berufsverband Selbständige in der Informatik (BVSI) rechnet mit einer langen Durststrecke für seine Mitglieder. BVSI-Vorstand Dr. Dirk Bisping sprach mit silicon.de über die richtige Taktik in einer schwierigen Zeit.

silicon.de: Wie sind die Verdienstchancen für diejenigen, die noch Aufträge bekommen?

Bisping: In einer Krisensituation, wie wir sie jetzt erleben gehen die Honorare natürlich runter, aber die Einbrüche sind nicht dramatisch. Sie liegen in einem Bereich, in dem sich die Leute darüber ärgern aber nicht davon geschädigt werden.

silicon.de: Ihre persönliche Einschätzung für die weitere Entwicklung 2009?

Bisping: Ich persönlich glaube nicht, dass es 2009 aufwärts geht auf dem Beratungsmarkt, dafür gibt es keine Signale. Freiberufler werden sich auf eine Durststrecke bis 2010 einstellen müssen. Grundsätzlich ist es ja so, dass Freiberufler nicht nur als erstes betroffen sind, wenn es kriselt – sie sind auch die Letzten, die davon profitieren, wenn es wieder aufwärts geht. Deshalb ist auch schwer zu sagen, wann 2010 die Nachfrage nach IT-Freiberuflern wieder steigen wird. Viele Unternehmen sind jetzt heftig betroffen und werden sich erst einmal ihre Wunden lecken, wenn das Gröbste überstanden ist.

Es gibt jedoch auch eine positive Perspektive. Durch die aktuelle Situation entsteht in den Firmen ein Projektstau. Ab einem gewissen Punkt können dann die Unternehmen gar nicht mehr anders und müssen dafür Geld ausgeben – dann wird es für Berater eine Welle geben und auch die Honorare wieder steigen.