Neues Billig-Handy aus Venezuela

Die Regierung von Venezuela will ein Billig-Handy auf den Markt zu bringen. Das Gerät soll im Rahmen einer Technologie- und Finanzzusammenarbeit in China entwickelt werden und rund 11 Euro kosten. Das kündigte jetzt der venezolanische Staatschef Hugo Chavez an.

Gebaut wird das Handy von der Firma Vetelca, die zu 85 Prozent der Regierung und zu 15 Prozent dem chinesischen Unternehmen ZTE gehört. Bereits im Mai soll das Mobiltelefon auf den Markt kommen.

Trotz des niedrigen Preises soll das Telefon nicht nur telefonieren und SMS versenden können, sondern auch über ein Radio, einen MP3-Musikspieler und eine Kamera verfügen. Jährlich will Venezuela vier Millionen Geräte des Modells produzieren. Sie sollen in Lateinamerika und der Karibik vertrieben werden.

Das Billig-Handy kommt möglicherweise genau zur richtigen Zeit. So rechnet der Handyhersteller Nokia 2009 mit einer steigenden Nachfrage nach günstigen Mobilfunktelefonen. Gleichzeitig erwartet Nokia, dass die Kunden ihre Handys im laufenden Jahr länger als bisher behalten und die Zahl der Handy-Neukunden zurückgehen.

Bei Handys, die weniger als 50 Euro kosten kommen die Finnen eigenen Angaben zufolge auf einen Marktanteil von 50 Prozent, wie aus einer aktuellen Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht.