Kein Kraut gegen Conficker gewachsen

IT-Verantwortliche komplexer Netzwerke haben bei der heutigen Architektur der Update-Systeme praktisch keine Chance, Angriffe wie den durch Conficker abzuwehren. Zu diesem Ergebnis kommt der Bremer Sicherheitsexperte Ampeg.

Der Conficker-Wurm wächst sich zu einem globalen Übel aus: Mitte Januar waren in Deutschland bereits rund sieben Prozent aller Computer damit verseucht, teile Panda Security mit. Und zwar alleine von der “C”-Variante. Die weltweite Infektionsrate lag da bei fast sechs Prozent. In 83 Ländern habe der seit November kursierende Schädling bereits erfolgreich zum Angriff übergehen können. Spanien, USA, Taiwan und Brasilien seien derzeit am schwersten betroffen.

Mitte Februar befiel der Internetwurm hunderte Bundeswehr-Rechner. Durch den Befall waren einige Bundeswehr-Dienststellen nicht mehr erreichbar. Auch andere europäische Streitkräfte haben mit Conficker zu kämpfen: In Frankreich beeinträchtigte der Wurm Mitte Januar das Intranet der Marine. Auch auf britischen Rechnern des Verteidigungsministeriums hatte sich der Wurm vorübergehend ausgebreitet.

Conficker hatte sich im Januar auf der ganzen Welt rasant über das Internet ausgebreitet. Der Computerwurm ist deshalb so gefährlich, weil er sich nicht nur über infizierte E-Mails auf dem Windows-Rechner einnistet, sondern vor allem über USB-Sticks und Laptops seinen Weg findet. Nach den Beobachtungen von F-Secure steht ein Großteil der infizierten Rechner in Unternehmen. Nach Informationen des Sicherheitsspezialisten liegen die Länder China, Brasilien und Russland an der Spitze der infizierten Rechner. In Deutschland wurden bisher rund 4500 IP-Adressen mit infizierten PCs ausfindig gemacht.

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