Sparflamme und Transfergesellschaft für Qimonda

Insolvenzverwalter Jaffé will die Produktion in Dresden kontrolliert herunterfahren, um von dem insolventen Chip-Hersteller möglichst viel retten zu können. Außerdem ist jetzt eine Transfergesellschaft für die Mitarbeiter geplant. Die Finanzierung dieser Gesellschaft ist jedoch noch nicht abgeschlossen.

Außerdem will Qimonda eine Transfergesellschaft gründen, die die Interessen der Mitarbeiter und Gläubiger wahren soll. Den Mitarbeitern der deutschen Standorte soll ab dem 1. April 2009 ein Wechsel in die Transfergesellschaft angeboten werden, sobald deren Finanzierung gesichert ist. Gespräche mit dem Betriebsrat über die Modalitäten der Weiterbeschäftigung in der Transfergesellschaft sowie über eventuelle Personalmaßnahmen sollen zeitnah abgeschlossen werden.

Es ist zudem vorgesehen, dass eine Kernmannschaft unter der Regie des Insolvenzverwalters im Unternehmen weiterarbeitet, um die führende Buried Wordline-Technologie zu erhalten und den Investorenprozess zu betreuen.

“Das Herunterfahren der Produktion, der Erhalt der Buried Wordline-Technologie und die Übernahme von Mitarbeitern in die Transfergesellschaft sind unerlässliche Voraussetzungen, um eine eventuelle Fortführungslösung mit dem Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, überhaupt weiterverfolgen zu können”, sagte Dr. Jaffé, der laut eigenen Angaben seit der Eröffnung des Verfahrens die Kosten bereits drastisch senken konnte.

Weiter heißt es von Qimonda in einer Mitteilung: “Es wurden bisher noch keine endgültigen Entscheidungen hinsichtlich der zukünftigen Struktur der Gesellschaft getroffen. Dies betrifft auch eine Entscheidung darüber, ob die Geschäftsteile, die weitergeführt werden können, durch Qimonda gehalten werden oder in eine neue Gesellschaft eingebracht werden, die neuen Investoren gehört.” Sollte Letzteres eintreffen oder falls sich keine Investoren zur Finanzierung der Fortführung von Qimondas Unternehmen finden sollten, droht der Qimonda AG Liquidierung.

Qimonda beschäftigt am Standort Dresden 3000 Mitarbeiter, in München sind rund 1400 tätig. Weltweit arbeiten für den Speicherchiphersteller 12.000 Menschen.