SAP vermisst Software-Verkäufe

Im ersten Quartal hat SAP die Folgen der Wirtschaftskrise mit voller Schlagseite zu spüren bekommen. Die Erlöse aus dem Verkauf von Softwarelizenzen sind um ein Drittel auf 418 Millionen Euro eingebrochen.

Die Kosten für den angekündigten Stellenabbau schlugen mit 160 Millionen Euro zu Buche, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Gewinn sackte von 359 auf 332 Millionen Euro. Unterm Strich sank der Gewinn von 242 auf 204 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte insgesamt von 2,460 auf 2,397 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Umsatz von 2,540 Milliarden Euro erwartet.

Das Walldorfer Unternehmen verfehlte damit die hohen Erwartungen des Finanzmarktes. Im Bereich der Software-Wartung konnte SAP vor allem durch die Übernahme von Business Objects mehr Geld verdienen, was die Umsatzeinbußen minimierte.

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Léo Apotheker
Léo Apotheker: Softwareerlöse sind schwer zu prognostizieren.
Foto: SAP

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Einen Ausblick auf den Umsatz des Gesamtjahres gibt SAP nicht bekannt. “Nach wie vor sind die Softwareerlöse schwer zu prognostizieren. Wir werden in diesem schwierigen Umfeld unser Hauptaugenmerk auch weiterhin auf die Sicherung der Marge richten”, sagte Vorstandschef Léo Apotheker.

Bis Ende 2009 soll die Belegschaft auf 48.500 reduziert werden. Das wird das Unternehmen zwischen 200 und 300 Millionen Euro kosten. Mit dem Stellenabbau und dem Verbot zahlreicher Ausgaben will SAP ab 2010 jährlich 300 bis 350 Millionen Euro einsparen.