SAP drosselt Preise für Enterprise Support

Beim Ringen um die Anhebung der Wartungsgebühren konnten SAP-Anwendergruppen gemeinsam einen kleinen Sieg erringen. Der Maximale Preisanstieg für Support ist jetzt gedeckelt und die Anpassung wird nun über sieben statt über vier Jahre hinweg vorgenommen.

Die DSAG weist in einer Mitteilung jedoch auch darauf hin, dass drei aus Sicht der Anwender zentrale Forderungen auch weiterhin bestehen bleiben: Der Erhalt eines optionalen Support-Modells für Kunden in Deutschland und Österreich, die Beschränkung der beschränkten Rückrechnung beim ‘Standard Support’ gemäß Lohnkostenindex ab 2010 auf höchstens ein Jahr. Die Rückkehr zu einem optionalen SAP-Support-Modell für SAP-Kunden in der Schweiz scheint zwar derzeit nicht durchsetzbar, werde jedoch auch weiter im Fokus der Anwendergruppen bleiben. Die Forderung nach einem optionalen Modell genießt – wie es in einer Mitteilung der SUGEN heißt – bei der SAP jedoch offenbar keine Priorität. Dieser Forderung hatte SAP-Vorstand Jim Hageman-Snabe bereits bei der Ankündigung des neuen Support-Modells eine Absage erteilt.

Lediglich Kunden in Deutschland und Österreich können derzeit als einzige weltweit noch zwischen ‘Enterprise Support’ mit Wartungsgebühren von 18,36 Prozent und Standard Support mit Wartungsgebühren von 17 Prozent wählen. In allen anderen Ländern fiel Standard Support als Option weg. Die DSAG plädiert für den Erhalt des dualen Modells und eine “inhaltliche und preisliche Differenzierung der Support-Modelle”.

Außerdem fordert die DSAG nach wie vor, dass SAP bei der geplanten Preiserhöhung für Standard Support nicht wie geplant vom Vertragsbeginn ausgeht, sondern den Index zur Preisfindung maximal ein Jahr zurückrechnet. Sie rechnet vor, dass langjährige SAP-Kunden sonst ab dem kommenden Jahr schlechter gestellt seien als Unternehmen, die ihre Verträge erst kürzlich unterzeichnet haben.

Die DSAG setzt sich innerhalb der SUGEN speziell für die Belange ihrer Schweizer Mitglieder ein. Darüber hinaus agiert der Verband in gewisser Weise auch als Kontrollgremium, da sich durch die anders gelagerte Vertragssituation in Deutschland und Österreich die Bedürfnisse der Kunden von den in der SUGEN diskutierten Forderungen unterscheiden.

In den beiden Ländern, in denen noch die Wahlmöglichkeit zwischen den Support-Modellen besteht, drehen sich die Diskussionen um die Rückrechnung des Lohnkostenindex und die Differenzierung von Enterprise Support und Standard Support. Die Beibehaltung des Standard Support als Alternative zu Enterprise Support bleibe nach wie vor im Mittelpunkt der Aktivitäten der DSAG.