Breitband hat große Marktpotenziale

Bei schnellen Breitband-Zugängen liegt Deutschland derzeit nur knapp über europäischem Schnitt. 75 Prozent aller deutschen Haushalte hatten Anfang 2009 einen Webzugang zu Hause, das bedeutete Rang fünf im EU-Vergleich.

Der Bitkom gibt Tipps, wie der Umstieg oder Einstieg in die breitbandige Internetwelt funktioniert:

1. Welcher Zugang ist der beste?

In welchen Gegenden welche Zugänge angeboten werden, findet man im Breitbandatlas. Bei DSL und Breitband via Kabel sind Flatrate-Tarife inzwischen Standard. Diese Angebote sind besonders allen Vielsurfern und Nutzern mit sehr hohem Datenaufkommen zu empfehlen – etwa für Internet-Telefonie, Web-TV, Internet-Radio.

Auch UMTS-Tarife sind erheblich günstiger geworden und können für viele Nutzer das optimale Angebot sein. UMTS eignet sich zum einen für Regionen, in denen DSL oder Breitbandkabel nicht zur Verfügung stehen, zum anderen auch als günstige Alternative für Surfer mit durchschnittlichem oder geringem Datenvolumen. Für Nutzer, die viel unterwegs sind, gibt es praktisch keine Alternative zu UMTS.

In einzelnen Regionen werden auch Funklösungen auf Basis von WLAN oder WiMAX angeboten. Die Nutzung dieser Angebote ist jedoch auf das jeweilige Gebiet beschränkt. Zudem wird anders als bei UMTS keine mobile Nutzung unterstützt. In Gegenden ohne DSL, Kabel oder Funk kann nur über Satellit schnell gesurft werden. Aufgrund der langen Übertragungswege durch das Weltall dauert der Aufbau der Seiten ein wenig länger. Besonders bei interaktiven Spielen, in denen es auf geringe Reaktionszeiten ankommt, kann das problematisch werden.

2. Welche Geräte braucht man für die einzelnen Zugangsarten?

DSL: Für DSL braucht man neben dem Telefonanschluss ein DSL-Modem. Heute enthält das Modem in der Regel einen Router. Mit ihm können auch mehrere PCs über den DSL-Anschluss gleichzeitig surfen. Außerdem ist vielfach ein WLAN-Access-Point eingebaut. Mit ihm können die PCs drahtlos mit dem DSL-Modem/Router vernetzt werden. Damit entfällt eine Netzwerkverkabelung.

Kabel: Bei dieser Technologie braucht man zusätzlich zu einem rückkanalfähigen Kabelanschluss ein Kabelmodem. Das Modem enthält meist einen Router, um gleichzeitig mit mehreren PCs surfen zu können. Oft ist ein WLAN-Access-Point für die drahtlose Vernetzung integriert.

UMTS: UMTS-Modems werden entweder als Einschubkarte (PC-Card) für Notebooks oder als USB-Adapter angeboten. Immer mehr Notebooks oder Netbooks verfügen bereits über ein integriertes UMTS-Modem. Für den gleichzeitigen Zugriff mehrerer PCs sind zudem UMTS-Router erhältlich, die meist auch einen WLAN-Access-Point integriert haben. Die meisten UMTS-Handys können ebenfalls als Modem genutzt werden. Dazu wird die Verbindung zwischen Handy und Notebook per USB-Kabel, Bluetooth oder WLAN hergestellt.

Satellit: Ähnlich wie beim Fernsehen über Satellit braucht man hier eine Satellitenschüssel und einen Receiver. Dabei gilt: Je größer die Schüssel, desto stabiler ist der Empfang. Bei den heutigen Angeboten läuft auch der Rückkanal über den Satelliten, eine zusätzliche Telefonverbindung ist daher für die Internetverbindung nicht erforderlich. Dies setzt aber eine spezielle Sende- und Empfangseinheit an der Satellitenschüssel voraus. Die erforderlichen Geräte werden meist im Paket mit den Internettarifen angeboten.

WLAN: An so genannten Hotspots und in einzelnen Regionen kann per Wireless-LAN gesurft werden. Entsprechende Funkmodems sind in vielen Notebooks integriert. An öffentlichen Hotspots sollten aber vorab die Kosten geprüft und je nach Anwendung darauf geachtet werden, ob die Übertragung verschlüsselt erfolgt.

WiMAX: Für diese Funktechnologie zur Breitbandversorgung werden entsprechende Funkmodems meist im Paket mit dem Breitbandzugang angeboten. Es sollte aber die Funkversorgung für den gewünschten Standort überprüft werden.