Windows 7 Release Candidate unter der Lupe

Beim Windows 7 Release Candidate (RC) hat Microsoft im Vergleich zur Betaversion viele Detailverbesserungen vorgenommen. Die Kollegen von ZDNet haben Windows 7 ausführlich getestet.

Eine Reihe von Neuerungen gibt es auch im Windows Media Player. Unter anderem hatte Microsoft angekündigt, dass der Media Player auch QuickTime-Videos abspielen kann. Das könnte einige Nutzer freuen, ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn mit Apples Codecs komprimierte Videodateien kann auch der neue Windows Media Player nicht wiedergeben. Er kommt nur mit dem Container für Mov-Dateien zurecht, wenn die eigentlichen Daten in einem vom Windows Media Player ohnehin unterstützten Format vorliegen. Als weiteres Versprechen versteht der Windows Media Player das AVCHD-Format, das nun auch im Windows Media Center funktioniert.

Bereits in der Betaversion wurde eine neue Kompaktdarstellung des Windows Media Player vorgestellt. Mit dem Release Candidate heißt diese Ansicht nun “Now Playing Mode” und ist ein Stück kompakter geworden. Die neue Funktion Remote Media Streaming (RMS) koppelt miteinander verbundene Windows-7-Rechner. Sind beide Systeme bei Windows Live angemeldet, kann der Nutzer auf die Multimediadateien des anderen Rechners zugreifen, als befänden sich diese im lokalen Netzwerk. Dafür müssen die betreffenden Dateien vorher freigegeben worden sein.

Mit dem XP-Modus in der RC-Version will Microsoft künftigen Anwendern von Windows 7 den Abschied von Windows XP erleichtern. Dabei setzen die Entwickler vor allem auf Virtualisierungs-Technologien, um auch Programme, die ausschließlich für Windows XP geschrieben sind, auf dem neuen Betriebssystem zum Laufen zu bringen. Die Technologie dafür hat Microsoft im Jahr 2003 mit dem Unternehmen Connectix übernommen. Mit diesem ‘Modus’ will Microsoft Kompatibilitätsproblemen vorbeugen, die letztlich für die schleppende Einführung von Vista mitverantwortlich waren. Allerdings muss der Anwender dann auch zwei Betriebssystem pflegen. Vergleicht man diese Virtualisierungslösung mit denen anderer Hersteller ist der Funktionsumfang sehr gering.