Cartier klagt erfolgreich gegen Apple

Die Überschneidungen der Geschäftsbereiche von Cartier und Apple sind auf den ersten Blick nicht sehr groß. Doch eine Anwendung im App Store ist dem französischen Hersteller von Luxusuhren so sauer aufgestoßen, dass der Konzern Klage eingereicht hat. Apple hat bereits reagiert.

Grund für die Verstimmung sind zwei Applikationen namens ‘Fake Watch’ und ‘Fake Watch Gold Edition’. Die Programme stammen von Digitopolis Game Studio – der Name der Firma taucht in der Klage von Apple jedoch nicht auf. Die Apps zeigen auf dem iPhone oder iPod Touch eine Uhr an, die – so der Vorwurf von Cartier – berühmte Armbanduhren des Hauses kopieren.

Cartier hatte darauf hin Klage vor einem US-Bezirksgericht eingereicht. Die beiden Applikationen würden die Markenrechte des Luxusuhrenherstellers verletzen. Der aufkeimende Streit wurde jedoch schnell beigelegt. Noch am selben Tag, an dem Cartier die Klage eingereicht hatte zog der Konzern diese auch wieder zurück. Grund: Apple hatte die umstrittenen Anwendungen aus dem App Store entfernt.

“Unserem Anliegen wurde entsprochen”, sagte Jonathan Lagarenne von der Kanzlei Fox Rothschild LLD, die Cartier vertritt. Eine Apple-Sprecherin sagte, man sei von Cartier darüber informiert worden, dass die Klage zurückgezogen wurde.

Es ist nicht das erste Mal, dass Apple wegen des Apps Stores in Kreuzfeuer der Kritik gerät. Im vergangenen Monaten hatten Kinderschutzorganisationen Apple wegen eines Spiels verklagt bei dem Anwender versuchen müssen ein schreiendes Baby zum Schweigen zu bringen, indem sie ihr Telefon schütteln. Auch dieses Programm hat Apple inzwischen aus dem App Store entfernt und sich entschuldigt.