Teenager sind die Hacker von morgen

Für Jugendliche stellt das Internet neben dem Fernsehen das wichtigste Medium dar. Einer aktuellen Studie des IT-Sicherheitsunternehmens Panda Security zufolge weist die Web-Nutzung gefährliche Tendenzen auf: 67 Prozent der jugendlichen Internetuser haben sich danach schon einmal als Cyberkriminelle betätigt.

Verführt die Anonymität des World Wide Web Jugendliche zu illegalem Verhalten? Werden unbescholtene Teenager die Hacker von morgen? Von Januar bis April 2009 befragte Panda Security 4091 Heranwachsende zwischen 15 und 18 Jahren nach ihrem Online-Verhalten und wertete die Ergebnisse aus.

Über die Hälfte der Befragten nutzen das Internet täglich, durchschnittlich 18,5 Stunden pro Woche. Knapp ein Drittel der Zeit entfällt auf Studienzwecke, wobei 68 Prozent zum Freizeitvergnügen surfen, chatten, Musik hören, Online-Games spielen oder Videos schauen. Doch Neugier treibt auch 67 Prozent der Teenager dazu an, sich schon einmal unbefugten Zutritt zu Accounts von Freunden verschafft zu haben. Ein Fünftel versendete oder veröffentlichte sogar Fotos im Internet ohne die Einwilligung der Abgebildeten. Auch die Fertigkeiten im Umgang mit dem Internet wachsen: 17 Prozent verfügen über das Fachwissen, online Hacker-Programme zu finden; knapp ein Drittel davon gaben an, diese Software schon benutzt zu haben.

Luis Corrons, technischer Direktor von Panda Security, äußert sich besorgt zu diesen Trends: “Dank frei verfügbarer Web-Inhalte können gerade wissbegierige Teenager in Berührung mit illegalen Spionage-Tools kommen. Es gibt Fälle, in denen Jugendliche mit Trojanern ihre Liebsten auskundschaften, die Identitäten ihrer Bekannten in sozialen Netzwerken stehlen oder in Server von Schulen eindringen, um Klassenarbeiten zu manipulieren.”