Scheer bleibt an der Bitkom-Spitze

“Wir jammern und betteln nicht, sondern bieten Investitionen an”, mit diesen Worten forderte der neue und alte Präsident des Branchenverbandes engere Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft.

August-Wilhelm Scheer wurde wieder zum Präsidenten des Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien eV (Bitkom) gewählt. Bei der Bitkom-Jahrestagung in Hamburg wurde er heute einstimmig in seinem Amt bestätigt. Scheer wird damit für weitere zwei Jahre die Hightech-Industrie in Deutschland vertreten.

Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden die Bitkom-Vizepräsidenten René Obermann (Deutsche Telekom), Heinz-Paul Bonn (Gus Group) und Achim Berg (Microsoft). Alter und neuer Schatzmeister ist Dieter Kempf (Datev). Neu ins Präsidium aufgenommen wurden Vodafone-Chef Friedrich Joussen, der neue Deutschlandchef von Telefónica O2, René Schuster, sowie SAP-Vorstand Jim Hagemann Snabe. Sieben weitere Führungspersönlichkeiten der ITK-Branche wurden in ihren Mandaten bestätigt.

Scheer: “Das Bitkom-Präsidium ist damit hervorragend aufgestellt, um die Branche durch die konjunkturellen Turbulenzen zu führen und der Politik ein kompetenter und engagierter Partner zu sein.”

Anlässlich seiner Wiederwahl wies Scheer auf die Innovationskraft der IT- und Telekommunikations-Unternehmen hin. Mit rund 830.000 Beschäftigten und 145 Milliarden Euro Umsatz bildet die ITK-Branche eine der tragenden Säulen der deutschen Wirtschaft. Ein Viertel aller Patentanmeldungen kommt aus dem ITK-Sektor.

“Auch an den ITK-Unternehmen geht die Wirtschaftskrise nicht spurlos vorüber. Aber wir jammern und betteln nicht, sondern bieten der Politik Investitionen von 50 Milliarden Euro an. Im Gegenzug fordern wir eine Reduzierung staatlicher Eingriffe in die Wirtschaft”, erklärt Scheer. Doch nur mit einem freiem Unternehmertum und Innovationen könne man die Krise überwinden und einen baldigen Aufschwung einleiten.