IT-Manager: So kommen Sie durch die Krise

In der neuen Studie ‘Strategic Insight Survey – an IT Leadership perspective’ hat der Unternehmensberater Harvey Nash Group untersucht, vor welchen Herausforderungen IT-Manager angesichts der Wirtschaftskrise stehen. CEO Albert Ellis erklärt gegenüber silicon.de, worauf IT-Verantwortliche jetzt achten müssen.

silicon.de: Viele IT-Manager sind jung, wenn Sie Leitungsaufgaben übernehmen. Haben die CIOs genug Krisenerfahrung, um jetzt kompetent zu reagieren?

Ellis: Erfahrung ist in guten wie in schlechten Zeiten von entscheidender Bedeutung. In guten Zeiten ist es wichtig, Verkauf und Marketing anzukurbeln, um die Geschäfte auszuweiten. In schlechten Zeiten kommt es mehr auf ein gutes Kostenmanagement an. Zudem gilt es, die Moral des Teams zu sichern und eine erfolgreiche Strategie auf die Beine zu stellen.

Junge Manager können dies genauso gut wie ältere Manager, solange sie etwas Erfahrung haben. Unsere Umfrage ergab, dass fast drei Viertel der heutigen IT-Manager bereits während der letzten Rezession 1999/2000 Führungsverantwortung innehatten.

silicon.de: Was würden Sie einem CIO jetzt raten?

Ellis: Denken Sie kreativ darüber nach, wie sie durch Technologie Werte hinzufügen können und die Geschäftskosten in der Zeit der Rezession reduzieren können.

Führen Sie mit Gruppen innerhalb und außerhalb des Unternehmens Neuerungen ein, um den Weg zu ändern, wie die Geschäfte gemacht werden. Mit diesen Gruppen meine ich Kunden, Lieferanten und auch Mitbewerber. Überarbeiten Sie dafür bestehende Prozesse und gestalten Sie diese effizienter.

Lassen Sie den Arbeitsmarkt nicht aus den Augen. Es gibt immer noch Möglichkeiten für Top-Talente. Unternehmen suchen nach IT-Führungskräften, die eine strategische Vision für Technologie haben.

silicon.de: Wie hat sich die Krise nach Ihrer Untersuchung auf die IT-Budgets ausgewirkt?

Ellis: Es gab einen gravierenden Einfluss auf die Budgets – quer durch Europa haben 42 Prozent der Antwortenden eine Abnahme der Budgets gemeldet. 48 Prozent erwarten in den nächsten zwölf Monaten sogar noch weitere Kosteneinsparungen.