Größtes Rechenzentrum der Welt entsteht in Schottland

Die Gruppe Villages International plant den Bau eines der weltgrößten Rechenzentren im schottischen Dumfries. Mehrere nicht näher benannte Investoren sollen durch ihre Beteiligungen auf einer Fläche von rund einem Quadratkilometer die Errichtung von Alba 1, der ersten nachhaltigen, energieautarken Großrechenanlage, ermöglichen.

Nach dem Aufzeichnungen im Projektplan werden in mehreren Hallen rund 278.000 Quadratmeter Servernutzfläche zur Verfügung stehen. Allerdings ist die behördliche Genehmigung noch offen, die Eröffnung sei dennoch schon fest für 2010 eingeplant.

Fotogalerie: Rechenzentren 2008 - Sternstunden und Abgründe

Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu starten

Alba 1 soll laut ‘Guardian‘ über 1000 Arbeitsplätze schaffen und mit Hilfe der dort installierten Kapazitäten maßgeblich zu verlässlicheren und schnelleren Internetservices in Großbritannien beitragen. Bisher erfolgte die Versorgung der Insel mit Content vorwiegend von London, Kontinentaleuropa oder den USA aus. Die durch die örtliche Nähe des Rechenzentrums erzielbaren minimalen Geschwindigkeitssteigerungen im Datenverkehr könnten jedoch bereits entscheidende Auswirkungen auf die Funktionalität von Internet-Diensten haben.

Die Energieversorgung des riesigen Rechenzentrums soll allein über Biomasse- und Windkraftwerke erfolgen. Die Energieunabhängigkeit solcher Großrechenzentren scheint dringend nötig: Bei einem geschätzten Richtwert von 1500 Watt Stromverbrauch pro Quadratmeter Serverfläche würden allein für den Betrieb von Alba 1 Leistungskapazitäten in Höhe von 417 Megawatt notwendig.