Biometrie für Smartphones

Biometrische Sicherheitslösungen sind in vielen Unternehmen längst Teil der IT-Security-Strategie. Dabei haben Fingerabdruck-Scanner mit Abstand die Nase vorn. Parallel dazu drängen aber verstärkt andere Biometrie-Lösungen in den Firmenalltag, allen voran Angebote zur Stimmerkennung. In vielen Call- oder Service-Centern gehört die Stimme als Ausweis bereits zum Alltag, nun zielen die Anbieter auf den rasant wachsenden Mobilfunkmarkt..

Die Münchner Firma Voicetrust zum Beispiel wird in den kommenden Wochen eine Lösung namens ‘Mobile Safe’ auf den Markt bringen. Anwender können dabei geheime Informationen auf einem zentralen Server hinterlegen, auf den sie über eine zentrale Hotline zugreifen können. Dank Stimm-Authentifizierung werden die Daten dann später ausschließlich an die berechtigte Person herausgegeben. “Die Gefahr, dass vertrauliche Informationen – zum Beispiel Kontozugangsdaten oder Passwörter – in falsche Hände geraten, wird dadurch deutlich reduziert”, sagte Joachim Fischer, General Manager von Voicetrust im Gespräch mit silicon.de.

Bei der Erstanmeldung wird ein Stimmprofil des Nutzers erstellt. Dazu muss er einen bestimmten Erkennungssatz, etwa ‘Meine Stimme ist mein Passwort’, mehrmals sagen. “Gespeichert wird nur das Stimmprofil, nicht die Stimme selbst, deshalb können wir im Gespräch mit interessierten Firmen auch datenschutzrechtliche Bedenken in der Regel schnell entkräften”, so Fischer. Mobile Safe soll nach seinen Worten noch im Laufe des Sommers auf den Markt kommen und für alle Mobilfunk-Plattformen zur Verfügung stehen.

Erst vor kurzem hat das Unternehmen ein ähnliches Angebot, allerdings nur für das iPhone, auf den Markt gebracht. Der ‘iPhone Voicesafe’ speichert vertrauliche Daten lokal auf dem Telefon. Zur Analyse der Stimme kommt auf dem Apple-Handy eine Light-Version der Erkennungstechnologie zum Einsatz. Da Stimm-Authentifizierung mit dem Telefonmikrofon auskommt und im Gegensatz zu anderen biometrischen Methoden wie etwas Fingerprint- oder Iris-Scan keine zusätzliche Hardware braucht, ist die Technologie laut Fischer für den Mobilfunkmarkt besonders geeignet.