Stallman: Piratenpartei könnte freier Software schaden
Der Gründer der Free-Software-Foundation Richard Stallman stimme zwar mit den Zielen der schwedischen Piratenpartei grundsätzlich überein. Doch sieht er in den Forderungen der jungen Partei auch Gefahren für freie Software.
Mit dieser Forderung würde die Piratenpartei auch das Copyright als Waffe gegen Software-Patente nutzlos machen. Zwar seien die Piraten auch gegen Software-Patente, jedoch bis dieses Ziel erreicht sei, sei die GPL-Lizenz die einzig wirksame Waffe gegen Patente.
Nachdem andere Ansätze, wie etwa eine Verlängerung des Copyrights für freie Software auf 10 Jahre, für die Piraten keine Option sei, hat Stallman einen anderen Vorschlag. Die Piratenpartei müsse zudem fordern, dass jeder proprietäre Source Code in Escrow gesetzt würde. Das bedeutet, dass der Code bei einem Dritten hinterlegt wird. Dieser Code würde dann automatisch nach fünf Jahren veröffentlicht werden.
“Es gibt vielleicht andere Lösungen die ebenfalls wirksam sind”, schließt Stallman. “Doch wie auch immer, die Piratenpartei Schwedens sollte vermeiden, eine Bewegung zu behindern, die die Öffentlichkeit vor marodierenden Giganten schützt.”
