Stabile Nachfrage nach Unterhaltungselektronik

Der deutsche Markt für digitale Unterhaltungselektronik wird sich 2009 vergleichsweise stabil entwickeln. Der Markt erreicht ein Volumen von 12,3 Milliarden Euro. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Rekordjahr 2008 wird demnach bei lediglich 2,9 Prozent liegen.

Informationsverhalten vor dem Kauf: Die Verbraucher sind besser informiert denn je. Über die Hälfte der Befragten macht sich vor dem Kauf von Unterhaltungselektronik im Internet schlau, bei bis 45-Jährigen sind es bereits drei Viertel. Auch Erfahrungen anderer Kunden beeinflussen die Kaufentscheidungen. Erhielt man Empfehlungen früher ausschließlich vom Verkäufer oder von Bekannten, so erfüllt heute oft das Internet diese Funktion. Zwei Drittel der Altersgruppe bis 45 Jahre schauen sich im Web 2.0 an, wie andere Kunden das jeweilige Produkt bewertet haben.

“Das Fernsehgerät entwickelt sich zur Multimedia-Plattform”, sagte Berg. 37 Prozent der Bundesbürger möchten ihre Digitalfotos auf dem Fernseher ansehen, jeder Dritte möchte mit dem Fernseher Spielfilme herunterladen, in der eigenen Musiksammlung stöbern, auf die Festplatte des Computers zugreifen oder im Internet surfen. “Die Einsatzszenarien von Fernseher und Computer nähern sich immer weiter an”, so Berg. Einen neuen Innovationsschub werden Hybrid-TV-Geräte auslösen. Sie besitzen zusätzlich zur klassischen Antennenbuchse einen Internetanschluss. Die meisten Hersteller haben angekündigt, in diesem Jahr solche TV-Geräte auszuliefern. Es wird spezielle Internet-Seiten geben, die einfacher gestaltet sind und über eine normale TV-Fernbedienung bedient werden können. “Hybride TV-Geräte werden die Branche maßgeblich vorantreiben und verändern”, sagte Berg. Schon heute sagt immerhin jeder sechste Verbraucher, ein Internet-Anschluss sei für ihn wichtig oder sehr wichtig beim Kauf eines neuen Fernsehers.

“Die Consumer-Electronics-Industrie erhält, getrieben von der Konsumentennachfrage, aktuell weitere Innovations- und Wachstumsimpulse durch hybride Endgeräte und die Entlinearisierung der Wertschöpfungskette”, ergänzt Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte. “Die Marktteilnehmer werden dazu verstärkt Allianzen und Kooperationen eingehen, um hier ihre Wettbewerbsposition zu verbessern und diesen Trends hin zu personalisierten Inhalten, erhöhter Mobilität, Medienkonvergenz, Home-Networks und deren zielgruppengerechter Aufbereitung nachzukommen – nur so können Kundenbeziehungen der Zukunft aufgebaut und gestärkt werden.” Die Studie kann kostenlos heruntergeladen werden.