EU veröffentlicht digitale Bibliothek

Das älteste Dokument ist eine Rede von Jean Monnet, in der er die Gemeinschaft für Kohle und Stahl ankündigte. 1952, im Gründungsjahr der EU, schlossen sich sechs Staaten zusammen und legten damit den Grundstein für die EU, wie sie heute existiert. Mit der Veröffentlichung gebe es über sämtliche Gesetze und andere Texte der EU “vollständige Transparenz”, wie ein Sprecher erklärte.

Man wolle mit diesem Projekt auch die Geschichte der Union in all ihrer linguistischen Diversität bewahren. Jetzt gibt es in der EU 23 offizielle Sprachen. Jedoch liegen einige Dokumente auch in anderen Sprachen wie Russisch oder Chinesisch vor.

Insgesamt umfasst die Bibliothek rund 110.000 Veröffentlichungen oder 12 Millionen Seiten. Diese würden in einem Regal Platz finden, das rund vier Kilometer lang ist. 2008 begann die EU mit dem Scannen der Druckseiten. Die Kosten für die Digitalisierung lagen etwa bei 2,5 Millionen Euro. Jedes Jahr kommen rund 1500 neue Dokumente hinzu, die meist bereits in digitaler Form vorliegen. Die Dokumente sind über die europäische Online-Bibliothek Europeana abrufbar.