Leitfaden zur Gesetzgebung für Rechenzentren

Der Branchenverband The Green Grid hat in einem White Paper die Gesetzgebung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden untersucht, die den Energieverbrauch von Rechenzentren betrifft. In dem Dokument sind Informationen zusammengefasst, die die Unternehmen hinsichtlich aktueller und künftiger gesetzlicher Auflagen benötigen.

The Green Grid, gegründet 2007, ist ein Konsortium von Unternehmen, die sich die Steigerung der Energieeffizienz in Rechenzentren und in Computing-Umgebungen zum Ziel gesetzt haben. Zu den Mitgliedern gehören Dell, IBM, Microsoft und Sun Microsystems.

Das White Paper The Green Grid Energy Policy Research For Data Centres enthält einen Überblick über die Gesetze sowie Handlungsvorschläge zur Umsetzung der Vorgaben. Unter anderem geht es um die Neufassung der Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden.

Die aktuelle Gebäuderichtlinie hatte nach diesen Angaben keine großen Auswirkungen auf Rechenzentren. In der Neufassung wird jedoch unter anderem festgeschrieben, dass bis Ende 2018 neue Gebäude energieneutral sein müssen (Null-Energie-Gebäude) – wobei eine Definition von Null-Energie-Gebäuden bis Ende 2010 formuliert wird und die EU-Mitgliedsstaaten den Mindestanteil der vorhandenen Gebäude festlegen werden, die bis zum Jahr 2015 beziehungsweise 2020 energieneutral sein müssen.

Behandelt wird auch die künftige CO2-Reduktionsverpflichtung (Emissionshandel) in Großbritannien. Damit wird ab April 2010 ein neuer Emissionshandelsmarkt geschaffen. Dies könnte laut The Green Grid das größte Finanzrisiko für Rechenzentren darstellen, da Verstöße mit Sanktionen auf Tagesbasis geahndet werden.