Die Mehrheit will auf das iPad verzichten – scheinbar

Zumindest wenn es nach einer Umfrage des Shopping-Beraters für Elektronikartikel Retrevo geht – diese sagt aus, dass das Interesse der Kunden am iPad vermeintlich gesunken ist. Die Umfrage allerdings scheint fragwürdig.

“Es war zu viel Trara”, sagte Manish Rathi, Mitbegründer des in Sunnyvale (Kalifornien) ansässigen Online-Händlers Retrevo, der zwei Umfragen zum Apple iPad mit mehr als 1000 amerikanischen Konsumenten durchgeführt hatte – eine vor der Veröffentlichung des iPads und die andere nach Vorstellung des Tablets. Besonders interessant waren dabei die unterschiedlichen Ergebnisse, die jeweils vor und nach der Befragung herausgekommen sind. Vor dem 27. Januar sagten 26 Prozent der Befragten, dass sie schon einmal vom iPad gehört haben, aber nicht daran interessiert seien. Nach der Veröffentlichung durch Apple-Chef Steve Jobs verdoppelte sich diese Zahl auf 52 Prozent. Nur drei Prozent der Befragten erklärte, dass sie definitiv ein iPad kaufen werden. Dieser Wert steigerte sich nach der Vorstellung auf neun Prozent.

Der Fragenkatalog enthielt, ob der Kunde von iPad gehört hat, am Kauf interessiert wäre und ob er für optionalen 3G-Anbindung extra bezahlen würde. Unter den informierten Kunden wollen jetzt nur noch 49 Prozent ein iPad erwerben – vorher sollen es 61 Prozent gewesen sein. Und 59 Prozent der Befragten sind laut der Umfrage auch nicht bereit 130 Dollar extra für 3G zu zahlen.

Retrevo hat allerdings bereits den Ruf von unzuverlässigen, frisierten Statistiken und gibt auch zu, die beiden befragten Kundenkreise nicht aus der gleichen Bevölkerungsschicht ausgewählt zu haben. Genauer gesagt waren die Befragten alle Kunden des Online-Händlers. Aber was besagt diese pessimistische Statistik? Lediglich, wie sehr die Kunden die Gerüchteküche vor der Veröffentlichung verfolgten und wie groß das Interesse an einem neuen Apple-Produkt ist!