Smartcard-Lösung öffnet Türen

Zwei besonders benutzerfreundliche und vielseitige Entwicklungen stellt die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) auf der diesjährigen CeBIT vor. Vom 2. bis zum 6. März präsentiert die MLU in Hannover eine “SmartCard”-Lösung, die sowohl virtuelle als auch reale Türen öffnen kann.

Die zweite Neuheit, die am Stand der MLU vorgestellt wird, kombiniert gewöhnliche Mobilfunkgeräte mit geeigneten Messadaptern für telemedizinische Anwendungen. Mithilfe eines Handys und handlicher Mess- und Anwendungsmodule kann der Nutzer dieses Systems künftig wichtige Körperdaten wie Blutglucosewert, Laktatwert oder Herzfrequenz messen, anzeigen und auswerten lassen. Zudem könnten diese Werte auch dem betreuenden Arzt übermittelt werden, der im Notfall schneller reagieren kann.

Im Rahmen ihrer Diplomarbeit hat die Informatikstudentin Monique Argus das Handy-gestützte System, das in einer für die allgemeine Messtechnik konzipierten Version bereits 2009 auf der CeBIT vorgestellt wurde, so weiterentwickelt, dass nun die genannten medizinischen Daten erfasst und ausgewertet werden können. “Wir haben im Labor die Messtechnikkomponenten auch mit einem GSM-Modul kombiniert, so dass man dann gar kein Handy mehr braucht”, erläutert der Leiter des Forschungsprojekts, Dr. Manfred Rost.

Das Gerät wurde am Fachbereich Physik der MLU in Zusammenarbeit mit dem Institut für Informatik und der EKF-diagnostic GmbH, einem Unternehmen für medizinische Messsysteme, entwickelt. Auf der CeBIT können interessierte Besucher am Gemeinschaftsstand der Hochschulen und Forschungseinrichtungen Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens, D04 in Halle 09, das Gerät ebenso wie die multifunktionale SmartCard testen.

Institut für Informatik
Blutentnahme bei Laktatmessung mit dem Handy-gestützten Telemetriesystem.
Foto: Monique Argus/Institut für Informatik