Prometheus: Open-Source-Projekt der Versicherungen

Eine “Prometheus Foundation” ist gestern in München an den Start gegangen. Sie will eine Open-Source-Plattform für den Datenaustausch zwischen Versicherungen und Maklern schaffen.

Letztendlich soll das Ergebnis Open Source sein. Noch ist aber nicht geklärt, unter welcher Open-Source-Lizenz das Produkt erscheinen soll. Momentan ist die Eclipse Public Licence Favorit. Wie auf der Pressekonferenz zur Gründung der Foundation zu vernehmen war, könnte es allerdings auch sein, dass die aktiv am Projekt Beteiligten für eine gewisse Zeit exklusive Rechte an der Prometheus-Implementierung bekommen werden.

Prometheus ist das erste deutsche Projekt kollaborativer Open-Source-Entwicklung in spezifischen Industrie- oder Dienstleistungsbranchen. Die OSBF-Initiative COSAD arbeitet daran, auf Basis von Open-Source-Grundlagen eine gemeinsame IT-Infrastruktur der Firmen und Organisation zu schaffen, welche die Kosten und Begrenztheiten proprietärer Eigenentwicklungen reduziert. Wettbewerb soll auf Ebene der Angebote stattfinden.

COSAD-Leiter Joachim Krause, Geschäftsführer von Innoopract, einem Mitglied der Eclipse Foundation, mochte noch keine weiteren Beispiele nennen. Aber er zeigte sich am Rande der Prometheus-Gründungsveranstaltung optimistisch, dass kollaborative Software-Entwicklung an Bedeutung gewinne, zumal die Bedenken gegenüber Open Source rapide schwinden.

Der Autor Ludger Schmitz ist freier Journalist in München.