Microsofts Virtualisierungsstrategie

Wo geht es beim Softwareriesen hin in Sachen Virtualisierung. silicon.de befragte dazu Garth Fort, General Manager of System Center & Virtualization, Microsoft Corporation.

silicon.de: Microsoft unterstützt heute alle Varianten der Virtualisierung – mit System Center haben Sie eine Suite an Tools zur Verwaltung der virtuellen Umgebungen. Reichen dessen Funktionen aber für die zunehmende Dynamik von virtuellen Infrastrukturen aus?

Fort: Die Bausteine von System Center decken bereits heute den gesamten Lebenszyklus von Server und Desktops ab. Dieser beginnt mit der Planung der Kapazitäten, setzt sich fort im Deployment und Rollout von Betriebssystem und Anwendung, dem Monitoring, der Optimierung des IT-Betriebs und schließlich der Sicherung der Daten und Systeme. Dabei muss der Verwalter oftmals noch von Hand eingreifen. Dies verzögert die Prozesse und kann zu Fehlern führen. In Zukunft werden wir diese Prozesse daher weiter automatisieren. Durch eine weitere Integration der Verwaltungsfunktionen sorgen wir für noch schnellere Prozesse und automatisierte Abläufe.

silicon.de: Prozessdefinitionen sind oftmals langwierig – wie sollen diese aussehen?

Fort: Nicht, wenn es um standardisierte Prozesse geht! Nehmen Sie beispielweise die Bereitstellung einer Exchange-Infrastruktur. Exchange besteht aus mehreren Serverrollen. Für diese sind die Kapazitäten auf den Hosts zu planen, die Server einzurichten und dann in die Überwachungsstrukturen des Data Center zu integrieren. Der gesamte Prozess unterliegt natürlich einem festem Ablauf, einem Workflow. Für alle diese Schritte haben wir heute bereits die dazu passenden Bausteine. Diese einzelnen Module bringen wir dann zu einem integrierten Verbund zusammen.

silicon.de: Ist das der Grund für die Opalis-Übernahme in 2009?

Fort: Ja, Opalis ist ein Unternehmen mit sehr viele Erfahrungen mit den typischen Prozessen eines Data Center. Das Unternehmen hat diese Erfahrungen im Management von Data Center in vordefinierte Prozesse gegossen. Dies sind beispielsweise Prozesse für die tägliche IT-Betreuung, für die Verwaltung von virtuellen Infrastrukturen oder dem Ticket Management. Durch die Integration mit den führenden Management-Werkzeugen wie etwa von HP, IBM oder System Center werden diese Prozesse automatisiert. Aufgrund dieser guten Integration mit den wichtigen Verwaltungs-Suiten und der strategischen Bedeutung der Automatismen für die Zukunft des Data Center haben wir Opalis im vergangen Jahr übernommen. Derzeit arbeiten unsere Entwickler an einer weiteren Integration der Verwaltungsmöglichkeiten von Opalis mit System Center.