Finanzbranche: Verbesserungsbedarf in den Managementstrukturen

Nur durch die Zusammenführung von Compliance- und Risikomanagement lassen sich heute noch ausreichend und effizient die ständig wachsenden regulatorischen Anforderungen und internationalen Standards wirtschaftlich umsetzen.

Finanzinstitute müssen ihre Prozesse den Marktveränderungen anpassen

Die Funktion Compliance ist bislang häufig in verschiedenen Geschäftsbereichen abgebildet und hat keine Anbindung an das Risikomanagement. Daraus entstehen redundante Prozesse, die Geschäftsbereiche werden unnötig belastet. Die Kosten steigen und können nicht zugeordnet werden – 70 Prozent der befragten Banken konnten die Compliance-Kosten nicht vollständig angeben oder korrekt ermitteln. Durch die Trennung vom Compliance- und Risikomanagement entstehen außerdem Lücken bei funktionsübergreifenden Themen, die zu rechtlichen Verstößen führen können. Das System muss verschlankt werden, gleichzeitig braucht die Compliance-Funktion einen unternehmensweiten Ansatz.

Mehr Effektivität bei Kosteneffizienz

Der Schlüssel zum Erfolg ist die schrittweise Einführung eines integrierten Compliance- und Risikomanagements (ICRM). An erster Stelle steht die klare Definition der Compliance-Aktivitäten, denn hier werden Überschneidungen zum Risikomanagement offensichtlich. Die anschließende Neuorganisation der Prozesse eliminiert redundante Aktivitäten. Über diese Shared Services sind die Ressourcen für Compliance- und Risikomanagement gleichzeitig verfügbar, durch den integrierten Ansatz transparenter und sie erleichtern die Aufwendungszuordnung sowie die Synergienutzung. Die Effizienz steigt – die Kosten sinken.

“Der Einsatz eines integrierten Compliance- und Risikomanagements lohnt sich doppelt”, ergänzt Matthias Rode, Manager FSI Advisory bei Deloitte. “Es hilft bei der Kostensenkung und minimiert die Gefahren für Non-Compliance und Reputationsschäden. Dies ist ein erster Schritt zur Rückgewinnung des Kundenvertrauens und darauf kommt es heute in der Branche an.”