Was am iPad nervt

Einige Apple-Fans durften ja bereits ein iPad mit nach Hause nehmen. Im täglichen Gebrauch zeigt der neueste Wurf von Apple aber sein wahres Gesicht und es werden die ersten Schönheitsfehler sichtbar, wie auch uns der Test des US-iPads zeigt. US-Kollege Rafe Needleman hat ein Tagebuch geführt.

6. April

Nach zwei Stunden im Web werden die Arme schwer. Wo ist nur dieser Klappständer? Ah, den gibt es von Apple. Aber dafür muss man noch einmal 39,95 Dollar hinblättern. Für ein Gerät, das ja eigentlich als Media-Player positioniert ist und das man ja doch nicht die ganze Zeit über halten will. Rafael hat sich solch einen Ständer gekauft und der sieht aus wie ein Aktenordner aus recycelten Milchtüten.

7. April

Wie spät ist es eigentlich und wo hat Apple den Rechner versteckt. Auf dem iPhone gibt es diese Anwendungen doch auch umsonst! Und als E-Book-Reader, der ja auf dem Nachtisch ein treuer Begleiter ist, sollte das Gerät doch eine Uhr mit Alarmfunktion haben. In der gegenwertigen Version gehen auch die Uhren von Drittanbietern nicht, wenn man ein Buch liest. Es bleibt nur der Trick, sich im Kalender einen Termin einzutragen, an den das iPad mit einem Signal erinnert. Doch dazu gleich mehr.

8. April

Auf den ersten Blick sieht der Kalender des iPads eigentlich ganz nett aus. Schwierig wird es aber, wenn man auch damit arbeiten will. Wer einen Termin in einem Notizbuch einträgt, ist damit in wenigen Sekunden fertig. Für den iPad-Kalender sollte man aber etwas mehr Zeit mitbringen. Die Eingabe über die Schieber dauert einfach zu lang. Man kann auch nicht einfach zwischen Terminen hin und her wechseln. Einen Termin per Drag-and-Drop einfach zu verschieben, ist auch nicht möglich.

9. April

Rafel hat Familie und das iPad wäre eigentlich ein perfektes Gerät, das auch Frau und Kinder benutzen können, um damit Mails zu lesen, ein Rezept nachzuschlagen oder einen Film anzuschauen. Aber nicht jeder will, dass der Nachwuchs die vertraulichen Geschäftsmails von Papa liest. Wer aber das iPad in den Händen hält, der hat auch gleich Zugriff auf alle Bereiche. Wie ein Telefon ist auch das iPad ein hochgradig personalisiertes Gerät und nicht als Familien-Computer mit verschiedenen Accounts konzipiert. Verschiedene Anwender sollte es nicht nur vereinzelt in Anwendungen geben, sondern diese Funktion gehört auf jeden Fall in das Betriebssystem.