Licht statt Kabel im Serverraum

Das Start-up Lightfleet hat erste Rechner mit einer leistungsfähigen und skalierbaren Signalübertragung mit Licht vorgestellt. Der erste Blade-Server, der mit Licht funkt, steht seit Dezember vergangenen Jahres in den Microsoft Research Labs.

Jeder Knoten ist aber nicht nur Sender, sondern eben auch Empfänger. Eine ‘Kamera’ nimmt sämtliche eingehenden Signale auf und ein Demultiplexer schlüsselt diese Lichtimpulse wieder auf und wandelt diese in digitale Daten um.

Seit sieben Jahren arbeiten die derzeit 22 Angestellten an der Lightfleet-Technologie. Und natürlich ist das Unternehmen nicht das erste und einzige, das sich für die Signalübertragung mit Licht interessiert.

IBM, HP und vor allem Intel mit Light Peek verfolgen ähnliche Konzepte. Auch ein Forschungsprogramm der EU beschäftigt sich derzeit mit dem Thema. Das Alleinstellungsmerkmal der Lightfleet-Technologie jedoch ist derzeit die Möglichkeit, der simultanen Datenübertragung und vermutlich auch, ein fertiges Produkt in den Händen zu halten. Trotz dieser vielversprechenden Entwicklung wird Lightfleet in diesem Jahr wohl nur eine Hand voll Systeme ausliefern.

“Wir wollen unsere Kunden in diesem Jahr voll unterstützten und sicher stellen, dass jeder von ihnen den maximalen Nutzen aus unserer Technologie zieht”, erklärte Lightfleet-CEO John Peers gegenüber dem Branchendienst CNET. Aber das Unternehmen wolle natürlich auch einige Systeme auf den Markt bringen, “um zu beweisen, dass wir auch halten, was wir versprechen”.

Dass Lightfleet Microsoft zu seinen Kunden zählt, habe man einem Zufall zu verdanken, erzählt Peers. Man sei auf dem Weg nach New York gewesen, um das System ‘Finanzanalysten’ an der Börse vorzustellen. Irgendwie muss Microsoft davon Wind bekommen haben und fragte, ob man die Präsentation, da man ja schon auf dem Weg sei, nicht auch noch in Redmond abhalten könnte. Peers: “Wir hätten unseren rechten Arm dafür hergegeben, Microsoft ein System überlassen zu dürfen. Netterweise haben sie gleich eines gekauft.” Damit wurde Microsoft der erste zahlende Kunde von Lightfleet.