SAP zahlt an US-Anwender

Einen Rechtsstreit mit dem US-Entsorger Waste Management hat SAP beigelegt. Das geht aus Unterlagen hervor, die der Entsorger bei der Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Demnach leistete SAP im April eine einmalige Zahlung an Waste Management, woraufhin beide Parteien ihre Rechtsansprüche zurückzogen.

Waste Management ist nach eigenen Angaben das größte Entsorgungsunternehmen der USA. Es unterhält 367 Standorte und zählt fast 20 Millionen Kunden in den Vereinigten Staaten, Kanada und Puerto Rico.

Laut der im März 2008 eingereichten Klageschrift hat SAP Waste Management im Jahr 2005 eine Software verkauft, die ohne weitere Anpassungen spezielle Anforderungen von US-Entsorgungsunternehmen erfüllen sollte. Dazu gehörten Aufgaben wie Rechnungsstellung, Abfalllogistik und Container-Management. Die Software sei zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fertig entwickelt gewesen, ungetestet und defekt, so der Vorwurf.

SAP führte zur Verteidigung an, Waste Management habe seine Anforderungen an die Software weder rechtzeitig noch genau definiert. Auch habe das Unternehmen zu wenige entscheidungsberechtigte Manager für die Arbeit an dem Projekt abgestellt.

Welchen Betrag SAP an Waste Management gezahlt hat, ist nicht bekannt. Der Entsorger hatte ursprünglich die Erstattung aller Kosten sowie Schadenersatz gefordert. Wahrscheinlich handelt es sich aber um eine eher geringe Summe, da SAP andernfalls eine offizielle Mitteilung herausgegeben hätte.

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