Nach NRW-Wahl: Umbenennung der Piratenpartei?

Die Piratenpartei hat Schiffbruch erlitten. Am gestrigen Sonntag entschieden sich in NRW mit 119.581 Stimmen lediglich 1,5 Prozent der Wähler, ihr Kreuzchen bei den Experten für das digitale Zeitalter zu setzen. Wo sonst als im Internet wird nun eine Umbenennung diskutiert.

Übrigens sind die Piraten bereits auf dem besten Wege, eine etablierte Partei zu werden. Trotz der 1,5 Prozent-Schlappe gestern – zur Bundestagswahl 2009 hatte man noch glatte 2 Prozent geholt und für die Zukunft mit stetig steigenden Ergebnissen gerechnet – gratulierten sich die Landesverbände gegenseitig zum tollen Ergebnis.

Und Parteideutsch kann man auch schon: “Dennoch ist es der Piratenpartei nicht gelungen, einen größeren Anteil der über 40 Prozent Nichtwähler davon zu überzeugen, dass es neben den etablierten Parteien auch noch wählbare demokratische Alternativen zu finden gibt, welche sich stärker für eine bürgerorientierte Politik einsetzen, und die es sich zu wählen lohnt”, so Knut Bänsch, Mitglied des hessischen Landesvorstands.

Abschließend soll noch ein Kommentator von der Carta-Seite zu Wort kommen: “Die Diskussion (um den Namen/Red.) ist so alt, wie die Partei selbst. Eine Partei sollte sich wohl eher durch Ihre Inhalte als durch den Namen profilieren.” Eine Grundsatzdiskussion zu dem Thema wird es – wie von Michal gefordert – auf dem kommenden Bundesparteitag in Bingen (15 und 16. Mai) jedenfalls nicht geben. Wie Leser Benedikt Schmidt anmerkt ist es dafür “zu spät! Antragsfrist vorüber – die gibt’s auch bei den Piraten :)”.