Novell Brainshare 2010

Novell versucht dieser Tage in Amsterdam sein Image als Gemischtwarenladen abzulegen. “Make IT work as One” lautet der Slogan der Brainshare-Konferenz 2010, die von Marketingchef John Dragoon “angekickt” wurde. Dietmar Müller saß während der Keynotes in der ersten Reihe.

Der Einsatz von SLES (Suse Linux Enterprise Server) habe zudem dabei geholfen, die Ausgaben der IT-Abteilung von BMW zu senken. Die IT Infrastructure der BMW Group IT beschäftige aktuell 460 Mitarbeiter in 20 Standorten weltweit. 2003 habe man einheitlich ITIL eingeführt, und zwar weltweit. Das sei nur möglich dank einer zentralisierten IT, man habe die Zahl der Rechenzentren massiv gesenkt. 2005 habe man beschlossen, nur noch Suse Linux und Windows als Betriebssysteme zuzulassen, Solaris, IBM AIX, HP-UX und SGI Irix wurden weitgehend ausgemistet, nur noch wenige (notwendige) Exemplare der genannten Betriebssysteme sind heute im Einsatz. Suse sei BMW nicht nur physisch nahe, der Suse-Stützpunkt Nürnberg liege nun mal nicht so weit weg von München, nein, SLES sei auch genauso schnell und flexibel wie die Autos, die man herstellt. Entsprechend setze man es als die Plattform für alle kritischen Systeme ein.

Fotogalerie: Suses Linux-Desktop 11 installiert

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Nach Herzogs etwas bajuwarisch-gemütlichen Präsentation trat Jim Ebzeny, Chef der Abteilung für Security, Management ans Operating Platforms, wieder aufs Gas. Amerikaner sind schneller im Reden als Bayern, das jedenfalls wurde gerade bewiesen. Er präsentiert – wie von Colado versprochen – “some of the cool new features” des neuen Identity Managers. “Really cool” ist dann auch seine Lieblingsphrase. Nicht zu vergessen “exciting”. Er holt Jay Roxe und Rick Wagner auf die Bühne, die die Features des Identity Managers 4 erläuterten. Dieser ist natürlich schneller, einfacher, flexibler und überhaupt besser im Vergleich zu seinem Vorgänger. War klar. Really cool.

Danach höre ich ein Hu. Herrn Grant Ho, wollte ich sagen. Er stellt das neue Novell ZENworks vor. “10 Management SP3” sowie “Application Virtualization 8” wurden dazu erst kürzlich veröffentlich. Beide sind besonders auf Windows 7 ausgelegt. Also falls es tatsächlich der Plan von Novell war, in Amsterdam einen einheitlichen Software-Stack zu präsentieren, dann ist das spätestens nun gescheitert. Hos Helfer Laurence Pitt und Mark Schouls erklären gerade, wie man mittels ZENworks am besten von Windows XP auf das neuste Betriebssystem von Microsoft migriert. Hatten wir nicht gerade Suse Linux als Thema? “Just like magic”, befindet ungerührt Ho.