Behörden senken IT-bedingte Stromkosten

Öffentliche Einrichtungen und Kommunen können ihre IT-bedingten Stromkosten durch den Einsatz energieeffizienter IT-Geräte um rund 80 Prozent senken. Dies belegen Fallstudien, die die Deutsche Energie-Agentur (dena) bei der Berliner Polizei und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie durchgeführt hat.

Im Fall des Bundesministeriums für Wirtschaft konnte durch den Austausch herkömmlicher Desktop-PCs gegen energieeffiziente Laptops pro Rechner sogar eine Einsparung von 74 Prozent erreicht werden. Weitere acht Prozent Einsparung wurden durch ein optimiertes Nutzerverhalten erzielt. Das ergibt eine Stromeinsparung je Computer von 82 Prozent. Insgesamt werden im BMWi durch die Beschaffungsmaßnahme und ein energieeffizienteres Nutzerverhalten ab 2011 jährlich etwa 105.000 kWh Strom eingespart, wodurch 62 Tonnen CO2 jährlich vermieden werden.

Nach dem Willen der Bundesregierung soll die Energieeffizienz bei der Beschaffung im öffentlichen Sektor eine größere Rolle spielen. So treten in Kürze die aktualisierte Vergabeverordnung (VgV) und die aktualisierte Sektorenverordnung (SektVO) in Kraft.

Die neuen Verordnungen sehen unter anderem vor, dass beim Kauf neuer technischer Geräte und Ausrüstungen oder bei der Nachrüstung vorhandener technischer Geräte Angaben zum Energieverbrauch in der Leistungsbeschreibung eingefordert werden müssen. Der Energieverbrauch kann außerdem als Zuschlagskriterium bei der Vergabe der Beauftragung definiert werden.

Die dena stellt Beschaffern einen Leitfaden und die Gerätedatenbank ‘Office TopTen’ mit den energieeffizientesten Bürogeräten, die aktuell am Markt erhältlich sind, zur Verfügung. Die Abschlussberichte der beiden Fallstudien und die weiteren Tools sind online verfügbar.