SAS: “Business Intelligence ist nicht mehr sexy”

Die Kundenkonferenz The Premier Business Leadership Series des Business-Intelligence-Experten SAS hat in den letzten zwei Tagen in Berlin stattgefunden. Unter dem Motto “Leading with Confidence in Times of Change” diskutieren Experten aus Wirtschaft und Politik über nachhaltige Unternehmenssteuerung. Im Gespräch mit silicon.de erklärt der Deutschlandchef Wolf Lichtenstein die Bedeutung von Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA) für Unternehmen.

silicon.de: Herr Lichtenstein, Sie sind nun schon 20 Jahre im BI-Umfeld tätig. Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Bereiche BI und BA in den letzten Jahren verändert?

Lichtenstein: Business Intelligence ist eigentlich nur ein schillernder IT-Begriff. Wenn man von der ursprünglichen Definition ausgeht, hat es ja was mit Reporting, Kennzahlen und Controlling zu tun. Einerseits ist es heute ein Thema, welches überall angekommen ist. Es ist kein Thema mehr, das besonders sexy ist – sondern eher eine Selbstverständlichkeit. Das sieht man auch an der Vielzahl von kleinen Anbietern. Mittlerweile wird auch nicht mehr so viel Geld verdient, mit dem klassischen BI-Thema. Auf der anderen Seite gibt es von SAS das Verständnis, was BI noch sein sollte. Mit diesem Business Analytics unterscheiden wir uns von anderen.

silicon.de: Warum sollte ein Kunde gerade Ihre Software einsetzen und nicht etwa Konkurrenzprodukte von SAP, Oracle oder IBM. Wodurch differenziert SAS sich von diesen Anbietern?

Lichtenstein: Was uns außergewöhnlich macht ist vor allem das vollständige Angebot von Technologie kombiniert mit Fach-und Branchenlösungen. Die Themen Datenmanagement und Datenintegration sind immer noch ein Schlüsselthema. Das ist eine Kernkompetenz, wo wir breiter aufgestellt sind als die Mitbewerber, sowohl was den Umgang mit der Heterogenität von Daten angeht, als auch, was die ganzen Prozessschritte anbelangt. Hier geht es nicht nur um das Transportieren von Daten von A nach B, sondern auch darum, dass man diese Prozesse transparent und nachvollziehbar gestalten muss. Es ist also auch ein dauerhaftes Compliance-Thema. Das ist eine Stärke von uns.

Eine weitere Stärke ist “echtes” Business Analytics. Die Datenmengen explodieren auf der anderen Seite fragt man sich, wie man dem Herr werden kann. Wir schätzen uns glücklich, ein Unternehmen zu sein, das etwas anbietet, was sonst keiner kann. Dass dies nicht immer hundertprozentig eins zu eins mit den im Markt vorherrschenden Begriffen übereinstimmt, macht das Marktgeschehen gerade spannend.