SAS: “Business Intelligence ist nicht mehr sexy”

Die Kundenkonferenz The Premier Business Leadership Series des Business-Intelligence-Experten SAS hat in den letzten zwei Tagen in Berlin stattgefunden. Unter dem Motto “Leading with Confidence in Times of Change” diskutieren Experten aus Wirtschaft und Politik über nachhaltige Unternehmenssteuerung. Im Gespräch mit silicon.de erklärt der Deutschlandchef Wolf Lichtenstein die Bedeutung von Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA) für Unternehmen.

silicon.de: Risikomanagement setzt sich nur langsam bei den Industrieunternehmen durch. Wie wichtig ist dieser Bereich für ein Unternehmen?

Lichtenstein: Wir glauben zwar, dass das Thema auch langsam in Industrieunternehmen ankommt, aber da verspüren wir momentan noch nicht die große Nachfrage. Aber im Banken-, Versicherungs-, und Dienstleistungssektor wie der Energiewirtschaft passiert sehr viel.

silicon.de: SAS ist 2010 mit einem Umsatzplus von 8 Prozent ins Jahr gestartet, wie sehen die Aussichten für das restliche Jahr aus?

Lichtenstein: Im Moment sehen die Zahlen gut aus – so dass wir wahrscheinlich auch dieses Jahr weiter wachsen werden. Während das zweite Halbjahr im letzten Jahr im hohem Maße nach oben ging – in einer Zeit wo eigentlich jeder daran dachte so wenig Geld wie möglich auszugeben – bekommen wir dieses Jahr immer wieder neue Schreckensnachrichten. Erst Griechenland, dann Spanien, BP und keiner weiß wirklich, was im Iran stattfindet. Doch ich hoffe unabhängig von diesen globalen Krisenszenarien, dass wir auch dieses Jahr gut abschneiden und momentan sieht es auch ganz genau danach aus.

silicon.de: Und welche zukünftigen Entwicklungen sehen Sie sowohl für die BI-Branche als auch für Ihr Unternehmen?

Lichtenstein: Die Entwicklung geht eigentlich dahin, dass der Kunde von einer Firma wie uns, mehr erwartet als gute Software und Berater, die das Produkt bei ihm schnell installieren. Der Kunde braucht heute auch immer stärker das Anwendungswissen vor allem in den analytischen Verfahren.

Kunden sagen: Wir müssen Analysen machen, wollen modellieren wie die Zukunft aussieht und wollen Trends haben, um uns sinnvoll aufzustellen. Dieses Thema und das Know-how, an welcher Stelle man es im Unternehmen sinnvoll einsetzt und Experten, die wissen wie man eine Lösung für analytische Verfahren implementiert sind die konkreten zukünftigen Aufgaben der Hersteller.

silicon.de: Herr Lichtenstein, vielen Dank für das Gespräch.