USA planen Schutzschild gegen Hackerangriffe

Die USA fühlen sich offenbar zunehmend durch Gefahren aus dem Internet bedroht. Nach einem Bericht des Wall Street Journal gibt es in der US-Regierung Pläne, ein Cyberabwehrprogramm zu bauen, für private und staatliche Betreiber von kritischen Infrastrukturen.

Das WSJ spekuliert, dass Unternehmen Bedenken haben könnten, NSA-Hardware in ihre Infrastruktur zu integrieren. Es könnte den Firmen deshalb über entsprechende Verträge ermöglicht werden, Daten über eigene Systeme an die NSA zu übertragen. Als Erstes dürften Systeme in Perfect Citizen einbezogen werden, bei denen die Auswirkungen eines Angriffes besonders groß wären, also Flugsicherung, Stromversorgung oder Atomkraftwerke.

In den USA ist die Angst vor einem Cyberwar groß – und findet immer wieder neue Nahrung. Im vergangenen Jahr hatten Computerspezialisten der US-Regierung bei einem Energieversorger Schadsoftware gefunden. Hacker hatten dort Software installiert, mit der sie die Stromversorgung hätten unterbrechen können. Ob und wie sich solche Gefahren abwenden lassen, sorgt immer wieder für lebhafte Diskussionen.

Kürzlich erst sorgte ein Gesetzentwurf des US-Senator Joseph Lieberman für Schlagzeilen (silicon.de berichtete). Er würde es dem US-Präsidenten erlauben, in Notfallsituationen die Kontrolle über das Internet zu übernehmen und das US-Internet vom internationalen Datenverkehr abzuhängen. Das ging auch vielen Amerikanern zu weit.