Elektrisierend: Mercedes SLS AMG E-Cell

Rund 530 PS bringen die vier Elektromotoren des jüngsten Elektroboliden aus Schwaben auf die Straße. In puncto Fahrspaß dürfte der SLS AMG E-Cell dem spritbetriebenen und rund 40 PS stärkeren Bruder daher nicht viel nachstehen.

Alleine die Farbbezeichnung ‘lumilectric magno’ macht den E-Cell zu einem kleinen Erlebnis und die 880 Newtonmeter Drehmoment dürften das Fahren mit dem E-Cell noch zu einem größeren werden lassen.

Vier Motoren hat Mercedes radnah über jeweils eine Achse mit Getriebe in das Fahrwerk integriert. Somit spart der Elektro-SLS das Gewicht einer zentralen Kraftübertragung. Und diese vier Motoren bringen mit einer Leistung von 392 kW (532 PS) den vollelektronischen Flitzer in vier Sekunden auf 100 km/h. Damit beschleunigt das Elektro-Modell nur 0,3 Sekunden langsamer als der V8-Bezin-Motor mit 571 PS im herkömmlichen SLS AMG. Bei 250 km/h allerdings ist der E-Cell abgeregelt. Durch den permanenten Vierrad-Antrieb hat der E-Cell jedoch einen kleinen Traktionsvorteil.

 Bei 120 km/h fährt der Heckspoiler hoch und der Frontsplitter senkt sich sieben Zentimeter ab, um die Traktion und den Luftwiderstand zu verbessern. Quelle: Merzedes Benz
Bei 120 km/h fährt der Heckspoiler hoch und der Frontsplitter senkt sich sieben Zentimeter ab, um die Traktion und den Luftwiderstand zu verbessern. Quelle: Merzedes Benz

Insgesamt 324 Li-Ionen-Polymerzellen, parallel geschaltet, speichern 48 Kilowattstunden sowie 40 Amperestunden. Mehrere Kühlkreisläufe halten die Akkus auf der richtigen Temperatur. Über eine Rückgewinnung der Energie beim Bremsen kommt der E-Cell laut Mercedes rund 150 Kilometer weit.

Flügeltüren, Karosserie und Alu-Spaceframe sind bei den beiden SLS AMG-Modellen etwa gleich. Lediglich die Scheinwerfer, wo LEDs für die Beleuchtung sorgen, die Luftauslässe an den Seiten in der Motorhaube sowie den Kühlergrill hat Mercedes an das Elektro-Fahrzeug angepasst.

Mehr Anpassungen gab es an der Vorderachse. Statt der Double-Wishbone-Vorderachse federn im E-Cell Pushrods. Das sind liegende Federbeine, wie man sie auch im Rennsport verwendet.

In dem ebenfalls völlig neu gestalteten Innenraum informiert ein großzügiger Touchscreen den Fahrer über die verbleibende Reichweite. Eine erste Kleinserie des Mercedes SLS AMG E-Cell soll ab 2013 in die Fertigung gehen.