Drei Monate Urknall im Teilchenbeschleuniger LHC

Seit drei Monaten krachen im Large Hadron Collider (LHC) in Genf die Teilchen aufeinander. Die erhoffte Sensation hat das weltgrößte Physik-Experiment bislang nicht gebracht. Higgs-Boson hat sich nicht blicken lassen und den Forscher läuft die Zeit davon.

Besonders erfreut sind die Wissenschaftler darüber, dass es klare Hinweise auf die Wiederentdeckung des Top quark gibt. Es ist der schwerste bekannte elementare Baustein und gilt gleichzeitig als scheuester Bestandteil der Materie: Die Teilchen sind schwerer als ein Blei-Atom und haben eine Lebenszeit von lediglich einer Tausendstel Trilliardstel Sekunde. Nach Angaben der Wissenschaftler wird ein Top quark nur einmal in 100 Millionen Kollisionen erzeugt.

Dass es nun schon klare Hinweise auf das Top quark gibt, seien “sehr gute Vorzeichen für die Entdeckung neuer Teilchen wie das lange gesuchte, rätselhafte Higgs-Boson”, so Wolfgang Adam, Projektleiter der CMS-Analysegruppe am Institut für Hochenergiephysik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.